wenn man über astrologie weiter diskutiert landet man früher oder später bei den thema determinismus. da sind selbst die astrologen unter sich nicht einig. da ist die mrl nach meinem kenntnisstand weiter als alle anderen astrologischen schulen. hier in diesem forum wird das wissen aus der mrl ja auch vorzugweise genutzt. ein neues thema wäre also ob wir determiniert sind oder immer herr unseres schicksals sind. l.g. jens
"Der Standpunkt und die Basis der Wissenschaften ist tatsächlich nicht genügend fundiert, um eine zwingende Widerlegung der Astrologie leisten zu können."
Da hat die Astrologie ja noch mal Glück gehabt. Aber andersrum ist es anders - die Astrologie ist genügend fundiert, um die Wissenschaft als zwingendes Erkenntnissystem widerlegen zu können.
Was die "Gestalt" wie Elisabeth es erklärt angeht, da würde ich >Wesen< schreiben
Hallo Bernd,
'Gestalt' ist nun mal Gestalt, nicht aber 'Wesen'.
Bedeutsam doch, daß sich 'Gestalt' z.Bp. nicht ins Englische übersetzen läßt..
Zitat(..) ETYMOLOGY OF „GESTALT“: It is a German word that has been adapted by the English language, as there is obviously no other English word to express its meaning adequately. I find this problem to occur quite often when trying to translate terms of a philosophic nature to English (..)
Suche nach Wesen auf der selben Seite brachte unter anderen: Geschöpf 1. Wesen, Lebewesen, Kreatur 2. Person, Figur, Mensch, Subjekt, Individuum, Gestalt, Persönlichkeit...
Hier finden wir:
Zitathttp://synonyme.woxikon.de/
Synonyme für Gestalt Weiteres Synonym vorschlagen » 557 gefundene Synonyme in 27 Gruppen 1 Bedeutung: Wesensart Wesensart {f}, Art {f}, Bildung {f}, Charakter {m}, Disposition, Eigenschaft {f}, Form {f}, Gattung, Geist {m}, Geistesart, Gestalt {f}, Kategorie {f}, Klasse {f}, Konsistenz, Machart (f), Natur {f}, Naturell (n), Persönlichkeit {f}, Qualität {f}, Rasse {f}, Schlag {m}, Seele {f}, Sorte {f}, Wesen {n}, Zustand {m}
Synonyme für Wesen Weiteres Synonym vorschlagen » 673 gefundene Synonyme in 40 Gruppen 1 Bedeutung: Lebewesen Lebewesen {n}, Leben {n}, Charakter {m}, Ding {n}, Einzelne, Erdenbürger, Erdengast, Erdensohn, Figur {f}, Gestalt {f}, Individuum {n}, Jemand, Kerl {m}, Kreatur {f}, Körper {m}, Leib (m), Mensch {m}, Organismus {m}, Person {f}, Persönlichkeit {f}, Sterblicher, Wesen {n}
Man kann also Wesen und Gestalt durchaus als Synonyme verwenden.
Wenn man nun etwas spezielleres meint, dann muß es schon dazu schreiben. wenn man verstanden werden will.
Es ist halt so, daß in der MRL die 'Gestalt' ein ganz zentraler & bedeutsamer Begriff ist. (Gestalt-Werdung in Haus VII, Waage / Gestalt der Zeit als Gegenwart, usw.)
Deshalb reagieren die Rhythmenlehre-Astrologen recht empfindlich, wenn dieser Begriff 'Gestalt' "veruntreut" wird.
Ich bin da nicht so empfindlich; schließlich ist ja nicht jeder mit Döbereiner-Sprachgebrauch vertraut - und muß dies auch nicht sein.
Die Astrologie ist groß genug für alle ihre (Aus-)Richtungen. Die Kleinlichkeit liegt oft bei uns Astrologen selbst..
dem deutschen Begriff "Gestalt", und so wie es W.D. gebrauchte, liegt der griechische Begriff des "Eidos" von Aristoteles zugrunde. Damit ist gemeint: - das (aus Einzelbausteinen) Zusammengewachsene. - das zu Ersehende https://de.wikipedia.org/wiki/Eidos
Die Übesetzung von "Eidos" mit dem deutschen "Form" wird wohl manchmal gemacht; wird aber noch öfter abgelehnt.
Das "als Zusammengewachsenes zu Sehende" (=Gestalt) wird dem 7. Haus und der Waage zugeordnet. Das ist dann das Bild, das aus vielen Einzelteilen besteht. Und es ist auch die Gegenwart, in der die Einzelteile nur zusammenwachsen können. Das "zu Ersehende" zeigt dann auch den Zusammenhang von 7. Haus - Waage zu "öffentlich wahrnehmbar".
Wenn man zeitlich so weit mit einer Suche nach Erklärungen zu Begriffsbildungen zurückgeht, ist es natürlich kaum erstaunlich, daß der Alltagsgebrauch eines Wortes nicht ganz mit antiken Herleitungen übereinstimmt.
"Eidos (griechisch εἶδος eîdos, deutsch ‚das zu Sehende, Gestalt‘, zu indogermanisch *vid ‚sehen‘, vgl. die griechische Perfektform oîda οἶδα ‚[ich habe gesehen]‘ → ‚ich weiß‘) bezeichnet Gestalt, Form oder Aussehen. "
Bei der Silbe >vid< mußte ich gleich an das Sanskrit >vidya< denken - avidya ist die Unwissenheit, auch geistige "Finsternis"
Yogawiki: Man unterscheidet zwischen "Apara-Vidya", der niederen Erkenntnis, die durch intellektuelles Studium erlangt wird und "Para-Vidya" oder "Brahma-Vidya", höhere Erkenntnis, die für eine eigene intuitive, spirituelle Erfahrung des Höchsten steht.
--> das wird also ähnlich verwendet, aber nicht ganz gleich. Man könnte die "niedere Erkenntnis" vielleicht mit dem gleich setzen was in der Rhythmenlehre unter Bewußtheit verstanden wird und die "höhere Erkenntnis" mit dem Bewußtsein. Nur Bewußtsein ist in der Lage die Gestalt zu erkennen. Die gängige Wissenschaft befindet sich auf der Ebene der Bewußtheit - sie mißt und ermißt nur die "materiellen Schatten" - deshalb verwechseln sie sich auch mit einem Trockennasenaffen. Die erkennen die "Komposita" nicht - die Schöpfung ist nämlich so was wie eine Komposition.
Die niedere Erkenntnis (apara-vidya) kann man sich aneignen , z.B. durch auswendig lernen oder einüben einer Technik (nicht jeder, der Klavier spielen kann ist auch gleichzeitig ein berufener Musiker).
Die einseitige Wissensakkumulation mit Aussicht auf irgendeinen Status verhindert Bewußtsein, indem sie vom Wesentlichen ablenkt. Deshalb werden Denkberechtigungsscheine abgelehnt.
Bei der Meditation ist das das Gleiche - wer absichtlich in den Himmel kommen will, kommt garantiert nicht dahin. Warum? Weil er es auf den Status eines "Heiligen" abgesehen hat.
Zur Erinnerung hier nochmals die aristotelische Causa-Lehre (in Heideggers 'Technik und Kehre), auf welcher die Quadrantenlehre fußt:
Zitat
(..)Seit Jahrhunderten lehrt die Philosophie, es gabe vier Ursachen:
1. die causa materialis, das Material, der Stoff, woraus z. B. eine silberne Schale verfertigt wird; 2. die causa formalis, die Form, die Gestalt, in die das Material eingeht; 3. die causa finalis, der Zweck, z. B. der Opferdienst, durch den die benotigte Schale nach Form und Stoff bestimmt wird; 4. die causa efficiens, die den Effekt, die fertige wirkliche Schale erwirkt, (..)
>Gestalt der Ausdruck stammt aus dem 14. Jh. und ist eine Partizipform zu stellen, meint also „das Gestellte“; aus dem Substantiv leitete sich später das Verb gestalten ab. https://www.wissen.de/wortherkunft/gestalt
>GESTALT, f. ratio, forma, figura, ahd. nur bezeugt im dat. plur. dien oder den gestalten, daneben gestellida, collocatio, situs, mhd. gestalt, nrhein. gestailt (...) nach dem part. gestalt (s. d. 3) zu gestellen, wie anstalt zu anstellen, daher auch in der schreibung gestallt http://woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz...G11861#XGG11861
Zur Gestalt gehört also, dass sie steht. Das ist schon das Auftauchen der Aphrodite aus dem Meer der Zeit.
W.D:Zitat aus Band 12: Die belegte Gegenwart, S 31
"Die Gestalt ist der Träger der Bestimmung des Zeitlichen, und die Gestalt fügt sich mit anderen Gestalten zu Gefügen, die in ihrem zeitlichen Geschehen zum Dasein werden. Diese Gefüge sind Bewahrer der Bestimmung jedes Daseins, durch deren Bewahrung sie erst bestehen können, und sie werden in ihrer Erscheniung zum Reich. Jedes Dasein hat damit seine Grenze aus sich, die im Gefüge des Reiches bewahrt wird in der Weise, daß das, was einem zuwächst, aus dem eigenen Dasein sebst erwächst, - auch an die Grenze der Bestimmung,- sodaß jeder im Gefüge das sein kann, was er ist, und genau dadurch das Gefüge erhält."
A1: Der Astrologie liegt die Vorstellung zugrunde, dass es eine Art Koinzidenz zwischen den Geschehnissen am gestirnten Himmel, im Weltraum und den Geschehnissen auf der Erde gibt.
Die polare Gegenthese wäre dann:
B1: Es gibt keinerlei Art Koinzidenz zwischen den Geschehnissen am gestirnten Himmel, im Weltraum und den Geschehnissen auf der Erde.
Eine der beiden Thesen muss nach den Gesetzen der Logik definitiv falsch sein.
Zitat von federkiel im Beitrag #62W.D:Zitat aus Band 12: Die belegte Gegenwart, S 31 "Die Gestalt ist der Träger der Bestimmung des Zeitlichen, und die Gestalt fügt sich mit anderen Gestalten zu Gefügen, die in ihrem zeitlichen Geschehen zum Dasein werden. Diese Gefüge sind Bewahrer der Bestimmung jedes Daseins, durch deren Bewahrung sie erst bestehen können, und sie werden in ihrer Erscheinung zum Reich. Jedes Dasein hat damit seine Grenze aus sich, die im Gefüge des Reiches bewahrt wird in der Weise, daß das, was einem zuwächst, aus dem eigenen Dasein sebst erwächst, - auch an die Grenze der Bestimmung,- sodaß jeder im Gefüge das sein kann, was er ist, und genau dadurch das Gefüge erhält."
Ich denke gerade an Regensburg, wo ich lebe. Diese Stadt ist seit 2000 Jahren gewachsen, irgendwie natürlich, ausgewogen, gibt ein Bild von einer Stadt ab. Häuser, Straßen, Plätze, Parks und Menschen - alles ist recht ausgewogen und passend. Die Stadt und die Menschen passen zusammen, entwickeln sich - wachsen - zusammen. Es passt. Man kann leben, hat sein Auskommen, findet seine Ecken und Orte. Irgendwie eine Gestalt.
Seit vielleicht zehn Jahren wird die Stadt von einem Dutzend Profiteuren ausverkauft. In kürzester Zeit wurde Industrie angesiedelt, in zehn Jahren stieg die Einwohnerzahl von 130.000 auf 150.000. Es werden "Quartiere" aus dem Boden gestampft, hässlichste Klötzchenbauweise, null Wohnwert, Megamietpreise. 20.000 neue Einwohner aus anderen Gegenden sind bezugslos zur Stadt. Für die neuen Fabriken und Einwohner werden z.B. keine Straßen gebaut, keine Parkplätze, keine Grünflächen (die nehmen rasant ab). Die Stadt wird zum Investmentobjekt, da steht alles heimelige im Weg. Die Stadt verliert ihre Gestalt und wird sie die nächsten paar hundert Jahre nicht mehr bekommen.
Daran musste ich beim Lesen des Textes denken. Gerade der Satz war wichtig: "Diese Gefüge sind Bewahrer der Bestimmung jedes Daseins, durch deren Bewahrung sie erst bestehen können, und sie werden in ihrer Erscheinung zum Reich." Regensburg war einmal freie Reichsstadt. Heute dominiert der Tourist, die Industrie und der Immobilienhai. Die Grenzen der Bestimmung werden schamlos gesprengt. Der Stadtrat steht am Rand und jubelt über zugeworfene Krümel. Der Bürger ist egal. Den Bürgern ist es auch egal. Das ist dann keine Gestalt mehr, es gibt keinen Bewahrer des Daseins.
Das wäre mein konkretes Bild zum Begriff der Gestalt.
die Behauptung, daß es eine Art Koinzidenz zwischen den Geschehnissen am gestirnten Himmel, im Weltraum und den Geschehnissen auf der Erde gibt, trifft für Astrologen zu. Die Behauptung triff aber auch für Astrologiegegner zu. Daß Sonne und Mond Einflüsse auf irdische Geschehnisse wie z.B. Ebbe und Flut haben, wird von eigentlich von Niemanden abgestritten. Es wäre näher einzugrenzen, was "eine Art Koinzidenz" genau ist Die Astrologiegegner lehnen das ab, was man Horoskopie nennt.
Lasst sie doch wenn sie wollen, die Astrologie oder das Horoskop ablehnen. Was für eine Rolle soll das spielen? Ändert das irgend etwas daran, dass man Prognosen trotzdem stellen kann?
Es gibt sogar unter den Astrologen solche die auch behaupten, dass man keine Prognosen stellen kann und soll! Ist das wichtig? Vielleicht können sie es sogar nicht? Man könnte sich der Redewendung anschließen und behaupten, dass -wer heilt hat recht-.
Für mich stellt sich das Thema nicht wirklich. Es ist aber interessant und teilweise belustigend die Anstrengungen derer zu beobachten die das Astrologische ab- lehnen oder verteufeln. Meine Ratschlag, machen lassen!
Gruß, Franz-Josef
www.fjs-astrologie.de Publikation Chiron Verlag "Würden und Schwächen in der Traditionellen Stundenastrologie"
Mit dem BiBB, das am 1.9.1969 in Kraft getreten ist, wird der Ausdruck "Auszubildender" amtlich.
AC - Quadrat Uranus, der Wandel, in einen neuen Sprachcode, Pluto-Merkur das in Waage, Gestalt wird aufgehoben.
Zumal noch WassermannMC, Neptun-Venus, Revierlosigkeit, Mond-Saturn in Haus 11, die Entfernung von der "Muttersprache", das ist bei denen wahrscheinlich die Mottenkiste.
Die Basis der Astrologie ist die Einsicht, dass die Zeit Fügung ist. Eine Entsprechungslehre ergibt sich hieraus erst in zweiter Instanz. Diese stellt zwar eine "Koinzidenz" bzw. einen Zusammenhang mit den Gestirnen dar, aber einen analogischen. Mit den auf physikalische Wirkung geeichten Maßstäben der Naturwissenschaft hat das nichts zu tun. Hierbei handelt es sich um eine Projektion naturwissenschaftlichen Denkens auf die Astrologie.
Zitat" (..) Und wenn man das Gehirn eines Menschen photographierte in dem Moment, in dem er geboren wird, und dann auch den Himmelsraum photographierte, der genau über dem Geburtsort dieses Menschen liegt, so zeigte dieses Bild ganz dasselbe wie das menschliche Gehirn. Wie in diesem gewisse Teile angeordnet sind, so in dem Himmelsbilde die Sterne. Der Mensch hat in sich ein Bild des Himmelsraumes, und zwar jeder ein anderes Bild, je nachdem er da oder dort, in dieser oder jener Zeit geboren ist. Das ist ein Hinweis darauf, daß der Mensch herausgeboren ist aus der ganzen Welt." (..)
Zitat von Johann im Beitrag #64Die These lautet also:
A1: Der Astrologie liegt die Vorstellung zugrunde, dass es eine Art Koinzidenz zwischen den Geschehnissen am gestirnten Himmel, im Weltraum und den Geschehnissen auf der Erde gibt.
Die polare Gegenthese wäre dann:
B1: Es gibt keinerlei Art Koinzidenz zwischen den Geschehnissen am gestirnten Himmel, im Weltraum und den Geschehnissen auf der Erde.
Eine der beiden Thesen muss nach den Gesetzen der Logik definitiv falsch sein.
Hallo Johann, womöglich "funktioniert" die Astrologie so ähnlich wie manche Experimente der Quantenphysik. Da sind auch nicht alle Ergebnisse beliebig wiederholbar!
die Behauptung, daß es eine Art Koinzidenz zwischen den Geschehnissen am gestirnten Himmel, im Weltraum und den Geschehnissen auf der Erde gibt, trifft für Astrologen zu. Die Behauptung triff aber auch für Astrologiegegner zu.
zunächst mal trifft die ja-nein Logik bzgl. "einer Art von Koinzidenz zwischen Geschehnissen am gestirnten Himmel und den Geschehnissen auf der Erde" nicht den Kern der Sache, was Astrologiegegner behaupten. Die dargestellte ja-nein Logik streift lediglich das Thema. Die Argumente und der Argumentationsstil der Astrologiegegner hat mehrere Aspekte. In einem anderen Astrologieforum gab es vor einigen Jahren in mehreren threads eine Argumentationsauseinandersetzung über hunderte von Beiträgen. Das am meisten vorgebrachte Argument ist, daß es keine statistischen Beweise für die Behauptungen der Astrologen gibt, bzw. daß manche Voraussagen von Astrologen definitiv nicht eingetroffen sind. Ausgebuffte Astrologiegegner (siehe GWUP) lassen sich nicht auf Fragen ein, die die etablierten Wissenschaften in Frage stellen. Sie sind dann stumm. Astrologiegegner (s.o.) ignorieren nachgewiesene richtige Voraussagen einiger Astrologen. Astrologiegegner (s.o.) behaupten, daß man Astrologie widerlegen kann, ohne etwas von Astrologie zu wissen. Es gibt dann noch mehrere Nebenargumente.