......bevor sich die Gemüter im "ideologisch Methodendschungel" vollends aufreiben, sei zu Frawley gesagt, dass er sich zu seiner " Sportastrologie" mal dahingehend geäußert hat, das sie keinesfalls ein abgeschlossenes System darstellen, sondern eher als grundlegender methodischer Rahmen aufzufassen sei, der natürlicherweise modifizierbar ist.... und allgemein finde ich es auch erfrischender , eigene Gedanken bzw Irrungen und Wirrungen zum Thema hier zu lesen, als Querverweise zu "Überzeugungstätern" aus anderen Foren.
Ja, es ist eine Tatsache, dass sich nach Frawleys Methoden der Sieger nicht feststellen ließ. Und Frankreich war unbestreitbar Favorit. Daran gibt es nichts zu rütteln oder zu deuteln. Ich denke aber, dass uns Frawley nicht alles mitgeteilt hat bzw. dass er auch noch auf der Suche ist. Ich bin z. b. draufgekommen, nachdem ich 1 Jahr lang mehr als hundert Fussballspiele untersucht habe- allerdings nach der Fragemethode, stundenastrologisch, dass das sicherste Zeugnis für einen Sieg oder eine Niederlage war, wenn ein Hauptsignifikator von einem Planeten aspektiert wurde ( orb max. 1 Grad), was davon abhing, ob der Planet stark oder schwach war war. Darauf musste ich aber selbst kommen. Das hat Frawley nirgends geschrieben. Ich denke, dass das Verzwickte darin liegt, dass der Hauptsignifikator vom Herausforderer der Mond gewesen wäre .Das hat das Ganze durcheinandergehautl Aber ich weiß auch keine schlüssige antwort.
Gewiss ist Frawley ein Mann, der weiß wovon er spricht. Ich glaube aber nunmehr, dass der Weg Frawleys in Sachen "Sport" über die Zuordnungen nach dem Thema "Favorit" wohl nicht der richtige ist. Die Ausrichtung nach der Direktive "Favorit" ist definitiv fragwürdig. Siehe auch sprechende Beispiele in den Skyscript-Foren. Und diese post mortem-Analysen, die da im Nachhinein noch am Rädchen drehen, um die Zuordnungen noch irgendwie hinzubekommen, schmecken mir auch nicht. Ich glaube, dass es da keinen Königsweg gibt. Die Freiheit des Spiels - so es denn ein echtes ist - lässt sich auch nicht durch ein raffiniertes astrologisches Regelwerk bannen. Fußball - der Wassermann-Sport par excellence (siehe die Zahl 11). Da bleibt über kurz oder lang jedes Kalkül auf der Strecke.
ich dachte du würdest dich an Lee Lehman erinnern, denn sie müßte dir bei der Lektüre von Frawleys Sport Astrologie begegnet sein. Dort widerlegt er ihren Ansatz, bei der Beurteilung von Sportereignissen die Herren 1 und 7 nach den Prinzipien einer Belagerung zuzuordnen.
Lee Lehman ist eine stimmgewaltige amerikanische Astrologin, die sich immer wieder auf die Tradition beruft, aber vergißt, deutlich zu machen, wo sie von dieser abweicht, und zwar in einem erheblichen Umfang. Ihren Namen verknüpfe ich persönlich mit zwei Themen:
1. hat sie Morin völlig falsch zitiert, weil sie ihn offensichtlich nicht gelesen hat. So weit ich mich erinnere handelte es sich dabei um Rezeptionen oder Peregrinität.
2. Vertritt sie mit nachgerade missionarischem Eifer hinsichtlich des Berufes eine These, für die sich im gesamten Schrifttum der Tradition keine Grundlage fnden läßt. Nach ihr ist zu unterscheiden zwischen sozusagen hohen und hehren Berufen, solchen der Führung, bei denen der diese Berufe Ausübende seiner Berufung folgt, Berufe, bei denen der in ihnen Tätige sozusagen einen weißen Kragen trägt; und Berufen, die, im Vergleich zu den ersteren, eine nachgeordnete Tätigkeit darstellen, die von Arbeitern und Angestellten, niederen Arbeiten, denen der Masse der Menschen, die bei ihrer Arbeit einen blauen Kragen tragen. Die Berufe der Weißkragen ordnet sie dann dem 10. Haus, die der Blaukragen dem 6. Haus zu.
Lieber Franz-Josef, ich hoffe, du siehst nun klarer. Falls nicht, frag bitte nach!
meine eigenen Erfahrungen lassen mich zu folgenden Schlüssen verleiten: Der Elektriker der meine Lampe reparieren soll ist Haus 6. Der Arbeitgeber im Allgemeinen ist Haus 10.
Will ich also die Qualität und das Fachwissen des Elektrikers im vorhinein überprüfen, schaue ich mir das 6. Haus des FH an. Will ich wissen, ob meine Bewerbung bei Firma JOB erfolgreich sein wird, sehe ich nach, ob Hr.10 zu mir einen Aspekt hat.
Dies Vorgehensweise hat sich bislang immer bewährt. Die beiden Personengruppen Weisskittel und Blaukittel zu nennen, ist Lehmans Sprachniveau.
Was die Schwierigkeit im Deuten unseres HF gegen Frankreich betrifft neige ich nachträglich dazu PLU größere Beachtung beizumessen. PLU hat viele Gesichter. Eines davon ist der eines -kleinen Giftzwerges-.
Ich habe zwar die -Sportastrologie- gelesen, nur der Name Lee Lehman war mir nicht mehr geläufig. Vielleicht hatte ich ihr zu wenig Beachtung geschenkt.
Nun, Vorbilder im Allgemeinen sind keine Götzen. Jeder von uns, hier im Forum hat seine "Lieblingsautoren" oder Autorinen. Doch jeder einzelne davon ist eine Farbe im großen Regenbogen. Daher ist Goethes Wahlspruch "Prüfet alles und behaltet das Beste" sicher ein guter. Kleine Hunde bellen oft lauter als große. Wuw.
Der ganze Vorgang einer Fehldeutung von mehreren lässt mich auf meinen Beitrag -Warum richtig gedeutete Horoskope falsch liegen" zurückkommen. Gemeinhin gehen wir von dem Glauben aus, dass das was im Horoskop steht unverrückbar eingemeiselt stimmt. In den allermeisten fällen können wir darauf vertrauen. Gott sein Dank!
Doch die Wesenheit, die Ursache für alles Sein ist, hat auch die Macht und das Recht dem Geschick eine andere Wendung zu geben als ursprünglich vorgesehen. Sogar wir Menschen brechen Verträge und ändern unsere Meinung ganz wie es uns beliebt. Daher ist es unfair einem Menschen dafür die Verantwortung aufzubürden, wenn einmal die postulierten Regeln nicht greifen. Wer sind wir denn, dass wir uns anmaßen darüber zu befinden? LG Franz-Josef
ich verstehe nicht so ganz, wie Lehmann das meint. bzw. in welchem Zusammenhang sie diese Unterscheidung von Berufen des 10. bzw. 6. Hauses trifft.
Wenn ich mich für einen Job interessiere, dann geht es doch nur um das 10. HA. Egal ob es sich um eine führende Position handelt oder die Stelle als Strassenkehrer.
Wenn ich einen Handwerker für mich beauftrage, dann wird dieser sehrwohl dem 6. HA zugeordnet. Er ist sozusagen mein Sklave. Aber auch alle anderen Angestellten fallen in dieses Haus.
Das 10. HA steht nach meinem Wissen, für den Job als solchen, den Arbeitgeber oder den Chef.
das Thema der Zuordnung des Berufs führt etwas ab vom eigentlichen Thema dieses Threads. Ich hatte es auch nur zur Charakterisierung von Lehmans Art, Astrologie zu betreiben, erwähnt, um die Frage von Franz-Josef nach ihr zu beantworten.
Wie schon oben in meinem Beitrag unter #29 beschrieben, unterscheidet Lehman bei Berufen zwischen zwei Arten, denen sie dann die Häuser 10 oder 6 zuordnet, weil sie sich darüber irrt, daß Haus 6 die eigenen Angestellten betrifft, nicht aber den eigenen Beruf.
Diese Unterscheidung wird beispielsweise in der Stundenastrologie relevant, wenn etwa ein höhergestellter Manager seinen Beruf betreffende Fragen stellt (Haus 10), oder ein Angestellter/Arbeiter etwa nach dem seinen (Haus 6).
Natürlich ist das ein Mißverständnis der Tradition, da sind wir uns völlig einig!
Der Beruf ist, gleichgültig wie bedeutend oder unbedeutend er ist, dem 10. Haus zugeordnet.
11.07.2016 19:48 (zuletzt bearbeitet: 11.07.2016 22:16)
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