Nach der hellenistischen Tradition haben die 7 sichtbaren Planeten ihre "Freuden" wie folgt:

in 9 // in 3 // in 1 // in 5 // in 11 // in 12 // in 6




14.06.1969 // 3.40 GMT, Mannheim (8:28e - 49:28 n)

Beispiel Steffi Graf. in 1 - also nach obiger Logik "in seiner Freude". Das gilt natürlich in diesem Fall nur bei den hier gezeigten GZH - das mag denn als "pro" mit Blick auf die GZH verstanden werden.
Über die Beziehungen der GZH zu den inäqualen Häusern wäre noch einiges zu sagen.
hier nicht nur in Haus 1 sondern auch im Domizil.
Steffi Graf verdankte ihren langjährigen Erfolg vor allem ihrer stupenden Agilität und Raumübersicht und -nutzung (typisch ihr Spiel primär von der Grundlinie aus).

Von Juni 1987 - 2000 in den Firdaria regierte - dies war ganz exakt die Erfolgszeit dieser Sportlerin.

Grüße,
Klaus

Vielleicht gibt Dir Mars im 6. Haus doch noch eine Chance? (Mars Fehlt in der obigen Aufzählung).

Ups, fehlte- gehört in diesem Kontext in 6.
Man muss diese Begrifflichkeiten aus der klassischen Tradition heraus verstehen.
Das ist nicht so naiv wie es klingen mag. Sieht man sich die Planeten im Tierkreis in den Häusern ihrer "Freuden" (das ist übrigens keine allzu glückliche Übersetzung), dann sieht man sofort, dass hier eine klare Ordnung gegeben ist. Da sollte man nicht vorschnell ob vermeintlicher Simplizität urteilen.
Die hellenistische Astrologie, die unserer zugrunde liegt (was wir respektieren sollten!), ist alles andere als simpel, sie ist im Gegnteil recht komplex. Und die "Freuden" stellen nur ein Segment dieser halb vergessenen Ordnungen dar.
Grüße,
Klaus

... Es geht hier auch keineswegs um einen platten "Positivismus" . Wenn es heißt, habe seine "Freude" in 12, so ist das nun keineswegs vorschnell als Glücksfall für den Nativen zu werten..
Beispiel USA - in drei.



Dieser regiert ja den gesamten - mithin den erhöht gestellten AC-Regenten und (dazu .
Natürlich hat es seinen Sinn, dass der unstete, wechselhafte in drei seine "Freuden" hat - eben weil er dort seinen "Takt" wiederfindet. (Der ist ja "Taktgeber" des vitalen Geschehens - bis ins Physiologische hinein, er ist somit Garant des funktionalen Ablaufs schlechthin. Das hat übrigens Th. Ring, leider schon halb vergessen sehr schön dargelegt. Wir sind ja viel zu einseitig aufs Lunare als "Dimension des Empfindens" etc. angelegt - das ist ja eine Spätfolge der deutschen romantischen Tradition.)
Ich denke, ich muss zum Thema in drei im Horoskop der USA nicht viel sagen, das ist doch alles recht evident, oder?

Grüße,
Klaus

..im Wald und auf der Heide..

Hallo Klaus,

hilfreich zu solchen Threads ist auch immer ein Winklink ins AstroWiki:

=> http://wiki.astro.com/astrowiki/de/Freude

Bestätigen darf ich:
mein Mars hat allergrößte Freude im Skorpion..

(Mars auf 15° Skorpion am MC bei Nachtgeburt -wie ich es habe-
soll hervorragend gestellt sein nach den klassischen Regeln,schreibt Rafael Gil Brand.
Gut 20 Jahre her aber, daß ich solche Werke noch gelesen habe..)

Beste Grüße
Mythopoet

Na, wer hätte gedacht, dass du da so unvermittelt die Karten auf den Tisch legst... :-)
Doch Vorsicht:
Die "Würden" (dein Mars im Skorpion - Hayz! ) und die "Freuden" -das ist nicht ganz dasselbe.
Die heute oft geübte Parallelisierung von Haus und Zeichen ist der antiken Astrologie eher fremd. Also:
Haus eins - analog zu Widder etc. - das gilt da nur bedingt . Mit Recht wie ich finde - was sollen denn auch die Häuser, wenn sie nur die Rekapitulation der Zeichen sind!
Grüße,
Klaus

Hinzuzufügen wäre noch, dass die "Freuden" natürlich die Unterscheidung von Tag- und Nachthoroskopen widerspiegeln, welche die neuzeitliche Astrologie ebenso gedankenlos wie symptomatisch über Bord geworfen hat: als Tagesplaneten über dem Horizont, unter dem Horizont.
Nicht ganz klar ist, warum hier eindeutig dem ersten Haus zugeordnet ist. Er ist dann Nachtplanet, wenn er nach der aufgeht, er ist Tagplanet, wenn er morgens der vorausgeht. Nun steht er in den GZH im ersten Haus mal über, mal unter dem Horizont - das könnte mit der Zuordnung zu Haus 1 als sein Ort der "Freude" zusammenhängen.

Grüße,
Klaus

In den Auszählungen der Würden und Schwächen eines Planeten beginnt bei mir die Spalte

Akzidentielle Schwächen
mit
im 12. Haus -5 Punkte

und in
Akzidentielle Würden findet sich
im Haus seiner Freude +2 Punkte

(Derivat einer Liste von Lilly nach Frawley)

Schaut man nur flüchtig die Punktwerte hätte ein im 12. Haus nichts von seiner Freude.



Arbeitet man mit den GZH hat sich das Problem erledigt:




Sind etwa die Regeln für die Würden und Schwächen
gar nicht direkt auf inäquale Häuser anzuwenden ?

Fragt sich
Glomph

Zitat von glomph im Beitrag #9

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Sind etwa die Regeln für die Würden und Schwächen
gar nicht direkt auf inäquale Häuser anzuwenden ?

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Hallo Glomph,

interessante Frage, aber schlechtes Beispiel insofern, als - jedenfalls nach Lilly - der Saturn hier eindeutig dem 1. Haus zugeordnet wird (aber ich glaube, auch Frawley vertritt die 5°-Regel).

Bei Lilly finde ich übrigens keine Angabe von Stärke- oder Schwächepunkten für die Freuden der Planeten.

Die 5 Grad-Regel ist soweit mir bekannt von Ptolemäus - schlüssig begründet ist sie dort wohl nicht.
Seltsamerweise scheint man nicht genau zu wissen, ob Pt. "noch" die GZH benutzte oder bereits aufs Inäquale umgestiegen war.
Grüße,
Klaus

Kann mir wer erklären oder zeigen wo (evt. auch bei Lilly) es irgendeine (alte) Überlieferung gibt wo "im Haus der Freude" als akizidentiell
zur Bewertung hinzugezogen wird?
A.V.
Wolfgang

Die "Freuden" werden meines Wissens für die Deutung genutzt, grundsätzlich aber nicht für die Feststellung der akzidentiellen Würden.
Das betrifft u.a. auch die Ermittlung des Almuten.
Was nicht ausschließt, dass man sie, die Freuden, doch mit einbezieht.
Nun haben Punktesysteme immer Näherungscharakter - das sieht man sehr gut an den komplexen indischen Wertungsskalen. da gibt es recht verschiedene Formen der Stärkeermittlung.
Grüße,
Klaus

Zitat von Astrologus Viennensis im Beitrag #13

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Kann mir wer erklären oder zeigen wo (evt. auch bei Lilly) es irgendeine (alte) Überlieferung gibt wo "im Haus der Freude" als akizidentiell
zur Bewertung hinzugezogen wird?
A.V.
Wolfgang

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Hallo,

nein, ich finde auch bei Lilly um Seite 178 keine Freudenhäuser mit Punkten.
Muß wohl eine Einsetzung von Frawley sein.

Und ich muß gestehen, die 5° Regel hab ich (wohl aus Unglauben) übersehen.

Merci
Glomph

Danke JZM,

den Beitrag habe ich doch glatt übersehen.:-( - Jedenfalls gibt es, bez. gab es keine derartige Zählzuordnung beim Auswerten der Akt. Würden, wenn man der altern Tradition folgt.

Es grüßt

Astrologus Viennenis

Hallo Elisabeth,
über das Thema haben wir uns ja schon einmal ausführlich unterhalten. Natürlich ist das Lunare der Empfindungswelt, den daran gebundenen geläufigen Erlebnisbereichen zuzuordnen.
Aber im vitalen Geschehen - das ist ja bis ins Medizinische hinein nachweisbar - ist er ja Taktgeber, "Zeitgeber". Ein Gutteil des rhythmischen Geschehens beruht ja auf den akkuraten Zahlenverhältnissen. Im Lunaren spiegeln sich ja nicht zufällig die Themen der .
Daher ja auch die Blüte der Arithmetik in der lunaren arabisch-muslimischen Kultur. - Wir sind doch nach Döbereiner seit 1967 in einer lunaren Phase - da hatte er gewiss recht. Und das Jahr 1967 gilt als das Jahr der beginnenden Neuerstarkung des Islams.

Grüße,
Klaus

Zitat von glomph im Beitrag #17

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nein, ich finde auch bei Lilly um Seite 178 keine Freudenhäuser mit Punkten.
[...]
Merci
Glomph

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Kurze Frage zu:

Zitat

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Übrigens wird in der klassischen Astrologie ein Planet, der bis etwa 5° vor der nächsten Häuserspitze steht, schon zu diesem nächsten Haus gerechnet! Nur wenn sich zwischen Planet und Spitze des nachfolgenden Hauses eine Zeichengrenze befindet, rechnet man den Planet noch zum Haus, in dem er 'leiblich' steht.
Erik van Slooten

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Gibts da noch was zu bedenken, ist da irgendwo noch etwas spezifisches?

Fragt
Glomph

Hallo Klaus,

Zitat von Klaus im Beitrag #19

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Aber im vitalen Geschehen - das ist ja bis ins Medizinische hinein nachweisbar - ist er ja Taktgeber, "Zeitgeber"

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Zitat von glomph im Beitrag #21

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Kurze Frage zu:

Zitat

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Übrigens wird in der klassischen Astrologie ein Planet, der bis etwa 5° vor der nächsten Häuserspitze steht, schon zu diesem nächsten Haus gerechnet! Nur wenn sich zwischen Planet und Spitze des nachfolgenden Hauses eine Zeichengrenze befindet, rechnet man den Planet noch zum Haus, in dem er 'leiblich' steht.
Erik van Slooten

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Gibts da noch was zu bedenken, ist da irgendwo noch etwas spezifisches?

Fragt
Glomph

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. . . könntest Du bitte die Fundstelle Deines Zitats angeben?

Danke!

http://www.astro.com/astrologie/in_classical_g.htm