Man kennt das ja von Dreijährigen - für eine kurze Phase in ihrem jungen Leben halten sie sich die Augen zu und meinen, sie würden nicht mehr gesehen. Nach wenigen Wochen ist das Spektakel vorbei und die Kids werden normal.

Wenn etwas in dieser Richtung im Erwachsenenleben passiert, macht man sich gewisse Gedanken. So kann man natürlich auch die Geschichte der Menschheit erst vor maximal 5000 Jahren beginnen lassen. Kann man machen. Ist nicht verboten.

Da lesen wir beispielsweise im "Zorn des Poseidon" auf Seite 397:

"Inzwischen weiß ich, daß der Saturn-Neptun der Ausgangspunkt für die Versteinerung ist, die durch den Uranus eintritt, durch einen unerlösten Uranus, der als Unerlöster zur Säule wird, - erstarrt. Alle die Tempel mit ihren Säulen sind nichts anderes als verzauberte und unerlöste Uranusse der Versteinerung. Wenn man so eine Säule aufhacken würde, würde ein Vogel rausfliegen, - Sie glauben es nicht ? [sic!] Es hat nur noch keiner eine aufgeschlagen."

Da hat es früher einmal einen hervorragenden Verlag gegeben, der hervorragende Bücher verlegte und sie ausgesprochen preiswert verkaufte. Dieser Verlag ist längst - nein, nicht insolvent, selbstverständlich nicht. Er hat lediglich aufgehört zu arbeiten. Dieser Verlag nannte sich Zweitausendeins.

Neben vielen anderen Büchern sind damals auch einige Bücher von der wichtigsten Matriarchatsforscherin Europas, Heide Göttner-Abendroth, erschienen. Eines dieser Bücher nennt sich "Für Brigida - Göttin der Inspiration". Es erschien im Jahre 1998. Ich zitiere hier aus der 2. Auflage aus dem Jahr 2000.

In Teil 2 dieses Buches geht es um die Architektur im Matriarchat.

Göttner-Abendroth schreibt zu Beginn dieses Teils:

"Die Jungsteinzeit von etwa 10000 bis 2000 v. u. Z. ist die Epoche, deren Erfindungen die Basis aller späteren Gesellschaftsordnungen geprägt haben. Denn Ackerbau, Hausbau und der Bau sakraler Anlagen sind Erfindungen dieser Zeit." (S. 75)

Sie beschreibt dann die Grundprinzipien matriarchaler Gesellschaften. Als erstes Prinzip gibt es keine Trennung von Sakralem und Profanem. Ein zweites Prinzip sorgt dafür, "daß Innenräme betont werden, statt der Außenräume. (...) Jeder architektonische, gebaute Hohlraum der matriarchalen Kultur bedeutet grundsätzlich den Mutterschoß, sei es der Schoß der mütterlichen Erde oder der Frau. Denn nach matriarchaler Auffassung ist der Ursprung aller Dinge der weibliche Schoß, nicht der Krieg, wie ein griechischer Philosoph behauptete." (S. 86)

Und dann wird's spannend. Wir lesen nämlich:

"Als drittes Prinzip matriarchler Architektur zeigt sich, daß die Menschen ihre Grundvorstellung vom Aufbau der Welt in den Bauwerken abbbilden. Ihr Weltbild ist gegliedert in die Bereiche Himmel, Erde und Unterwelt. Man nennt es das Dreistock-Weltbild der archaischen und antiken Völker. Es entspricht symbolisch der dreifaltigen Großen Göttin des entwickelten städtischen Matriarchats, die mit ihren Kräften in den drei Regionen der Welt schöpferisch wirksam ist. (...) Ihr entspricht als umfassendes Symbol der Mond in seinen drei Phasen: der silberne, zunehmende Mond als Sichel; der Vollmond, der in roten Farben leuchtend am Horizont aufgeht; der zuletzt zum unsichtbaren Schwarzmond wird und sich als Neumond erneuert. Daher ist die Zahl Drei seit uralter Zeit die heiligste aller Zahlen." (S. 96f)

In der Rhythmenlehre entspricht die Zahl 3 dem Jupiter.

Göttner-Abendroth beschreibt dann den Wohntempel von Knossos, den Arthur Evans ausgegraben hat. Seine Rekonstruktion sei öfter kritisiert worden, sie folge dennoch halbwegs den Bilddokumenten, die Teile der damaligen Konstruktion des Palastes wiedergeben. "Deshalb dürfen wir sie zu einer allgemeinen Interpretation heranziehen, zumal sie der Grundvorstellung der matriarchalen Gesellschaft vom Aufbau Welt entspricht, eine Einsicht, die Arthur Evans damals nicht unbedingt hatte." (S. 97)

"Das oberste Geschoß einschließlich der hochgelegenen Propyläen und Galerien ist mit weißen Säulen ausgeführt (Abb. 15), außerdem trugen die Dachfirste über diesem Stockwerk Reihen von stilisierten, weißen Kuhhörnern." (S. 97)

"Das mittlere Stockwerk mit seinen Hallen, Thronsälen und den sogenannten 'Königingemächern', die im allgemeinen ebenerdig liegen, ist mit roten Säulen ausgeführt (Abb. 17). Es ist der Bereich des Hoflebens, des Vergnügens, der rituellen Feste (...). Rot ist die Farbe der zweiten Gestalt der Mondgöttin als Liebesgöttin und fruchtbare Frau, (...)." (S. 99f)

"Das unterste Stockwerk des Wohntempels von Knossos liegt teilweise unterirdisch, in die Erde hinein vertieft, und man erreicht es über kunstvolle, den Gehenden spiralförmig nach unten führende Treppen. Die Säulen, welche die Richtung des Gehens leiten, sind in diesem Bereich schwarz bemalt." (S. 100)

Anschließend werden noch vier weitere Prinzipien beschrieben, bevor das Kapitel über Zeichen und Symbole beginnt. Darinnen das uralte Zeichen, das damals die Sonne symbolisierte, was es in der Astrologie heute noch tut, und das Zeichen, das aussieht wie das Zeichen für den Wassermann. Damals bedeutete dieses Zeichen Wasser.

Soweit also in aller Kürze über die unerlösten Uranusse.

Ciao!

Sabine

Muß ich verstehen, was Du dem Rest der Menscheit sagen willst? Ich meine, wenn Du eine Botschaft eingebaut hast, und oder eine Art soziologische Forderung, dann kann ich darüber nur spekulieren; eine klare Botschaft lese ich nicht ...

also was ich draus lese:

(1) Titel: rhethorische Frage, die uns auf ihre Hypothese hinweist.
(2) Verstärkung des Titels durch Hinweis auf kindliches Verhalten (der Vergleich hinkt leider, weil die beschriebenen Kinder (noch) keine Theory of Mind haben, die ihnen innere Objektkonstanz erlaubte) - Vielleicht so in dem Sinne: Aus den Augen aus dem Sinn, oder was ich nicht sehe, das existiert nicht.
(3) Hinweis auf Döbereiner, Uranus und die Säulen, dh den verdrängten Himmel.
(4) Hinweis auf die (umstrittenen und wissenschaftlich kritisierten) Forschungen. Unbeschadte von dem und auch dem matriarchal-ideologischen Drall der Dame, wird es wohl so sein, daß man auch damals schon Säulen errichtete.
Vielleicht einfach damit einem nicht der Himmel auf den Kopf fiel.
(5) Möglich Schlußfolgerungen:
Blindheit ggü der schon lange geübten Verdrängung Uranus' gibt es schon seit eh und je.
hat weder was mit Patriaracht, noch Matriarchat zu tun.
Allerdings ist (mir) unklar, wer nun ignorant sein solle: eine Ungenannter, die Autorin des zitierten Buches ...
~
Egal rätseln wir mal.
Wir können ... zumindest ein Sonne-MC Horoskop erstellen. Vermuteterweise auf Mitteldeutschland.



und was sagt uns das?
Die momentane Zeit bietet sich an, um über versunkene, verdrängte Männlichkeit zu orientieren (Mars in H12, Pluto/Uranus). Darüber, daß überall "Säulen" und "Säulenheilige" herumstehen.
der Merkur, als Ende des Verbundes, berichtet davon.
Es geht um versunkene Weltanschauungen (H9, Mars in H12).
und die Orientierung darüber kommt zum Ursprung (H11), wird wieder mal hochgespült.

Die Autorin (Göttner-Abendroth) steht rhyhtmisch (Fügunsrhythmus) exakt auf einem Punkt, der auf die Uranus/Pluto Verbindung spiegelt.
Sie mochte keine Männer nicht, nehm ich mal an.


Erkennt man auch schon daraus, daß sie, als gstudierte Wissenschaftstheoretikern (!), das Wort vom "Der Krieg ist der Vater aller Dinge" für bare Münze nimmt ...
und Pluto in H6 ist sicherlich auch ideologisch gerichtete Wahrnehmung.
Hier aus H4, "von der Mutter her".

Zum angenommenen Tag der Veröffentlichung des Buches (1.1.1998) "Für Brigida - Göttin der Inspiration"
gibt's in H9 eine exakte rhythmische Auslösung des Monds durch den Mars. in Phänomensrhythmusrichtung (vom AC aus) .
Mond beherrscht Spitze h12, da wo's herausfließt, die Inspüration.
Ist halt nur die Frage, welcher Geist/Ungeist da dann tatsächlich strömt.

Man könnt auch vom MC aus rechnen.
Da steht der Rhythmus dann entweder auf 0 Wassermann, am IC der Sonne/Mond Achse.
oder auf 12:°30 Jungfrau (= Saturn/Uranus) und löst Pluto/Neptun/Vemnus aus. Da könnte man auf die entfernte Idee der ideologischen Reinheit kommen.

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Das alles wollte Sabine uns vielleicht erzählen. oder auch nicht. Ich les es jedenfalls heraus.

mei, und so könnt man weiterlabern.
sind halt alles Gedankenspielereien.

und weil das halt im Umfeld der Koalitionsvereinbarung wieder hochkommt, paßt das ja alles zusammen.


grüße,
Wolfgang