Also, ich finde durchgängig das Jahr 1967 für Vol I, das entspricht dem Epochewechsel in den Krebs, und dem Aufkommen des IT Zeitalters/ Silicon Valley. Über den Autor:
Den Titel des Buches finde ich ja etwas verfehlt, selbst wenn ich hier das Wort Mythos als Zuschreibung wundersamer Möglichkeiten nehme.
Vom Wesen darf man wohl auch nicht sprechen, denn es west ja nichts diesbezüglich hier im Sein.
Bleibt also eigentlich nur vom Unwesen zu sprechen, oder vielleicht von dem Titanischen was durch die Maschine in die Welt gebracht wurde.
Ansonsten wäre da noch deus ex machina zu erwähnen, der Gott der mit Hilfe einer Hebevorrichtung auf der Bühne des frühen Theaters einschwebt, oder wie auch immer dies zu verstehen ist. Theater hier entstanden als Überbleibsel aus dem untergegangen Kult einer Gottesanbetung.
Die Jahreszahl ist nicht einheitlich angegeben. Ist aber egal. Epochewechsel.
Abgesehen von 1966 oder 1967: Es ist sogar so, daß der erste Band nach dem zweiten veröffentlicht wurde. Hier schreibt der Autor (https://www.mironde.com/litterata/7270/r...os-der-maschine) "Der zweite Teil der Originalausgabe erschien 1964 und der erste Teil 1966. Der »Anfang« wurde also erst nach dem »Schluss« veröffentlicht."
Am Vorabend des 1.12.1966 hatte Mumford eine Rede gehalten - es ging um die "Große Maschine" Die Kurzrezension dazu: https://www.thecrimson.com/article/1966/...iticizes-chaos/ Gibt leider keinen Hinweis auf das Erscheinungsdatum des Buches, noch auf die Uhrzeit des Vortrages.
Weitere Zusammenfassungen/Komentare https://gedankenstrich.org/2013/05/heute...mford-19671970/ "Mumford geht es darum, die Entstehung jener (unsichtbaren) »Megamaschine« nachzuvollziehen, mit der er die dominanten Wirtschafts- und Lebensweisen in der modernen, funktional differenzierten Gesellschaft umschreibt: Sie sei einzig auf quantifizierbaren Fortschritt ausgerichtet und übe auf den Einzelnen eine in der Regel kaum hinterfragte Autorität aus"
Es ist eine nicht-hinterfragte Blaupause (also ein Pluto) für das Leben. X für ein U. "Mythos" finde ich da schon korrekt. Die damit verbundene Denkweise sieht Mumford schon bei den Pharaonen als vorhanden an, nicht erst in der Neuzeit.
Hier ein Antiquariatslink: https://biblio.es/booksearch/author/lewi...achine-technics Ein Exemplar ist auf 1941 datiert; da vermute ich eher einen Schreibfehler - der zugehörige Link geht auf ein Buch von 1967. Weitere Harcourt, Brace & World, 1967-01-01. First Edition. Hardcover. Harcourt, 1967-06-01. Hardcover.
Also nix genaues weiß man nicht, ohne da tiefer hineinzugraben. Nachtrag: In der deutschen Onlineausgabe ist ein Hinweis auf die Orignalausgabe.
da hast du mich womöglich jetzt mißverstanden. Im üblichen Sprachgebrauch verstehe ich natürlich das Wort Mythos hier an dieser Stelle.
Im Verständnis der MRL aber steht doch Mythos für etwas anderes, bringt Lebendiges, Gestalthaftes hervor, oder wird an diesen sichtbar.
Eine Maschine hat aus diesem Verständnis heraus aber doch keinen Mythos darauf sie fußen könnte, oder aber man müßte das Sein wohl neu denken.
Meine Zeilen waren nur der Versuch abseits vom gewohnten Sprachgebrauch zu artikulieren
Was z.B. unterscheidet die Maschine etwa vom Hebel oder Werkzeug. Wir benutzen ja all diese Begriffe, aber wie grenzen wir sie von einander ab?
Ist Maschine dasselbe wie Apparatur oder Gerät? Braucht es einen eigenständigen Antrieb? Wie steht es um das Besitzergreifende von Technik? Reicht schon allein die Vorstellung der Erweiterung unserer Macht mittels Technik, um uns in ihren Bann zu ziehen? Bekommt hier der angestrebte Besitz von Technik mit dem Versprechen von Macht nicht selber Macht über uns? Wo ist der Punkt, innerhalb dieser Vorgänge, an dem uns die Machtbesessenheit packt?
Ich schätze in Mumfords Buch geht es eher ums große Ganze, was sich ja vom Einzelnen her gar nicht mehr verstehen läßt, da hier ja die Masse womöglich dumpf und unreflektiert entscheidet.
Vielleicht hat ja einer Lust, da mit drüber nach zu denken?
ein Exkurs zu Rudolf Steiner (vor über 100 Jahren geschrieben..!):
ZitatMaschinenarbeit künftige
Man wird nämlich (einmal) wissen, welche Bewegungen beim Menschen für seine Gesundheit und seine ganze Stoffwechselentwickelung richtig und welche falsch sind. Dann wird die Zeit kommen, wo man die Arbeit nach dem Menschen richten wird. Heute richtet man die Arbeit nach den Maschinen.
Derjenige, der heute sich ahnende Vorstellungen von der Zukunft der technischen Entwickelung machen kann, der weiß, daß in der Zukunft ganze Fabriken individuell wirken werden, je nach demjenigen, der die Fabrik leitet. Die Gesinnung wird in die Fabrik hineingehen und sich übertragen auf die Art und Weise, wie die Maschinen arbeiten. Der Mensch wird zusammenwachsen mit der Objektivität. Alles, was wir berühren werden, wird nach und nach den Abdruck menschlichen Wesens an sich tragen. Denken Sie sich einmal einen recht guten Menschen in der Zukunft, einen Menschen, der wirklich auf besonderer Höhe menschlicher Gesinnung ist, was wird der können? Der wird Maschinen konstruieren und Zeichen für sie festsetzen können, die nur vollzogen werden können von Menschen, die so gesinnt sind wie er, die also auch gutgesinnt sind. Und alle Bösgesinnten werden mit dem Zeichen eine ganz andere Schwingung erregen, und die Maschine wird nicht gehen. Solange dasjenige, was aus der Berufsarbeit hervorgegangen ist, gewissermaßen die Aura der Emotionen der Menschen trug, Freude die Menschen hineinarbeiten, war es unzugänglich für diese Art von Einwirkung. In demselbem Maße, in dem das, was durch die menschliche Berufsarbeit hervorgebracht wird, nicht mehr mit besonderem Enthusiasmus wird gemacht werden können, wird, weil das eine notwendige Bedingung ist, in demselben Maße, was so von den Menschen ausfließt und ausströmt, motorische Kraft werden können. Aus dem Zusammenwirken dessen, was von den Fischen und von Jungfrau (als kosmische Richtungen) kommt, wird man nichts Unrechtes (siehe: Okkultismus unlauterer) zuwege bringen können; da wird man dasjenige erreichen, was zwar den Mechanismus des Lebens in einem gewissen Sinne von den Menschen loslösen wird, aber keinerlei Herrschaft und Macht einer Gruppe über die andere begründen kann. Die kosmischen Kräfte, die von dieser Seite geholt werden, die werden merkwürdige Maschinen erzeugen, aber nur solche, die den Menschen die Arbeit abnehmen werden, weil sie selber in sich eine gewisse Intelligenzkraft tragen werden. Und eine selber auf das Kosmische gehende spirituelle Wissenschaft wird dafür zu sorgen haben, daß alle die großen Versuchungen, die von diesen Maschinentieren, die der Mensch selber hervorbringt, ausgehen werden, auf den Menschen keinen schädlichen Einfluß ausüben. Dagegen werden viele Bestrebungen auftreten, welche die Toten in künstlicher Weise in das menschliche Dasein hereinführen. Und auf dem Umweg durch (die kosmische Richtung aus den) Zwillingen werden in das Menschenleben Tote hereingeführt werden, wodurch in einer ganz bestimmten Weise die menschlichen Vibrationen fortklingen, fortvibrieren werden in den mechanischen Verrichtungen der Maschine. Der Kosmos wird die Maschinen bewegen auf jenem Umweg, den ich eben angedeutet habe.
Zitat von onomos im Beitrag #5 Vielleicht hat ja einer Lust, da mit drüber nach zu denken?
hhhmmmm, schon. Aber wo .... ein Thema mit so vielen Anknüpfungspunkten, daß man schier irre wird beim Gedanken wo man wohl am Besten ansetzen möchte.
Ich pick mir jetzt ein paar Punkterln heraus.
Zitat von onomos im Beitrag #5 um uns in ihren Bann zu ziehen?
Ah, der "Bann", der Pluto steht vor uns. da kommt mir immer in den Sinn, was wir heutzutage alles so "besprechen", den lieben langen Tag.
Zitat von onomos im Beitrag #5 Bekommt hier der angestrebte Besitz von Technik mit dem Versprechen von Macht nicht selber Macht über uns? Wo ist der Punkt, innerhalb dieser Vorgänge, an dem uns die Machtbesessenheit packt?
Tja. "halb zog sie ihn, halb sank er hin" das Falsche kann auch sehr schön sein und mit Genossen genossen werden.
Zitat von onomos im Beitrag #5 Ich schätze in Mumfords Buch geht es eher ums große Ganze, was sich ja vom Einzelnen her gar nicht mehr verstehen läßt, da hier ja die Masse womöglich dumpf und unreflektiert entscheidet.
meine vereinfachende Schau der Dinge: Zu jeder Zeit ging es um die Auseinandersetzung zwischen der Maschine/Masse/Kollektiv und dem Einzelnen. oder anders ausgedrückt: wo sucht der Mensch sein Heil?
die MRL gibt mir hier schon Denkanleitungen das alles einzuordnen und zu verstehen. Deshalb betreibe ich persönlich das. Im Prinzip sind es Denkmuster, die im Unbewußten ruhen und immer wieder mal aktualisiert werden und zur Erscheinung werden. Sprachlich gefaßt in Mythologien. Diese Denkmuster sind selbst ewig, zeitlos, ohne Zeitlichkeit, also ohne Gegenwart. Lassen sich daher auch durch die Jahrtausende beobachten und wiedererkennen, wenn sie Erscheinung werden
zb. das Sich.zum-Opfer-machen, ich sag auch: das Nicht-Schuldig-sein-wollen, oder Rein sein wollen, .... Adam: Die Eva war's Eva: Die Schlange war's Die Schlange: Das ist aber unfair jetzt, echt.
und da sind wir wieder am Anfang..... was ist Mythos? was ist Mythos in der MRL? meine kurze Antwort jetzt: eventuell ein Synonym für den Heiligen Geist.
10.01.2024 12:04 (zuletzt bearbeitet: 10.01.2024 23:05)
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