Was bedeutet es eigentlich grundsätzlich, wenn in einem Radix vier Planeten ein großes Quadrat miteinander bilden, d.h. wenn jeder dieser vier Planeten zu jeweils zwei anderen ein Quadrat bildet? Kann es sein, dass das überraschenderweise sogar eine eher „positive“ Konstellation ist?
Was bedeutet es eigentlich grundsätzlich, wenn in einem Radix vier Planeten ein großes Quadrat miteinander bilden, d.h. wenn jeder dieser vier Planeten zu jeweils zwei anderen ein Quadrat bildet? Kann es sein, dass das überraschenderweise sogar eine eher „positive“ Konstellation ist?
Darauf eine therapeutische Antwort zu geben die dieser komplexen Konstellation etwas Positives abzugewinnen vermag, wäre, eine gute und Gelegenheit sich selbst kennenzulernen und daran zu wachsen. Mal ganz ehrlich, das ist eine Aussage die dem Geborenen überhaupt nichts nützt. Daher möchte ich diesen Schmusebereich verlassen und diese Konstellation, die wirklich eine grandiose Herausforderung darstellt, je nachdem welche Planeten darin beteiligt sind, beurteilen wollen.
Nennen wir die 4 besetzten Orte und Planeten darin A, B, C und D. Jeder dieser 4 Planeten wird durch 2 Quadrate und einer Opposition bedrängt. Keiner der beteiligten Faktoren ist frei in seiner Ausdrucksweise und daher bereits geschwächt im Umgang mit seinen 3 Faktoren.
Je nach den Zeichen in denen die Faktoren stehen erhalten sie ihre essentiellen und je nach Häuser- stand ihre akzidentiellen Qualitäten mit denen sie auf andere beteiligten Faktoren einwirken. Stark wirkende Planeten äußern sich anders als schwach wirkende. Essentielle Qualitäten können wirkungs- los in Erscheinung treten, während üble Schwächen Überhand nehmen können.
Hinzu kommen die Positionierungen in den jeweiligen Sektoren die ihrerseits weitere Merkmalverände- rungen mit sich bringen.
Wollte man sich der Herausforderung stellen ein geschlossenes Quadrat zu deuten wäre es sinnvoll zuerst ein paar Parameter festzulegen und deren Qualitäten zu erforschen:
1. Welche Planeten bilden dieses geschlossene Quadrat? Wie passen die Faktoren zu einander? 2. In welchen Zeichen stehen sie, welche essentiellen Qualitäten haben sie? 3. Stimmen die Sektionen in denen sie stehen? 4. Wie sind ihre Stärken mit denen sie auf andere Faktoren einwirken. 5. In welchen Häusern findet das geschlossene Quadrat statt? Das wird zeigen mit welcher Intensi- tät sie wirken und welche Lebensbereiche berührt werden.
Johann, im Erleben einer derartigen Konstellation sehe starke Herausforderungen die bewältigt sein wollen. Ob diese Herausforderungen als etwas Positives empfunden werden können, sei jedem selbst überlassen. Ehrlich, geschlossenes Sechseck oder Trigon wäre mir lieber, auch die können Herausfor- derungen in sich bergen die leicht unterschätzt werden.
Zu jedem einzelnen Punkt gäbe es noch Weiteres zu sagen, was ich mir erspare, denn in einem astro- logischen Forum wie diesem darf ich mich auf Andeutungen beschränken, da genügend fachkundige Foris auf eigene Erfahrungen zurückgreifen können. Meine Intension ist mehrheitlich auf lesende Be- sucher gerichtet.
Gruß, Franz-Josef
www.fjs-astrologie.de Publikation Chiron Verlag "Würden und Schwächen in der Traditionellen Stundenastrologie"
Alle vier Planeten befinden sich im ersten Drittel der Kardinalhäuser 1, 4, 7, 10 und sind auch deren Herrscher. Beim Planeten im 1. Haus steht zusätzlich der Mondknoten in Konjunktion.
ich möchte annehmen, dass Du von Deinem Radix sprichst. Das große Quadrat allein zu deuten ist schon eine kleine Herkulesaufgabe. Allgemein ist das große Quadrat nicht allein im Horoskop, denn vorstell- bar ist eine Interaktion mit den restlichen Faktoren einzukalkulieren, was den Deutungsaufwand erheblich erweitert.
Geburtshoroskope sind nicht meine Stärke, was seinen Grund darin hat, dass die Auflösungen sich jahrelang hinziehen können. Ganz anders bei der Stundenastrologie. Dort finden wir meist Auflösungen in Zeitnähe. Daher meine Vorliebe für Stundenastrologie. Außerdem ist der Lernaspekt in kürzerer Zeit gegeben.
Im einen oder anderen Beitrag von mir habe ich dargestellt wie ich deute. Vielleicht sind die Hinweise dort hilfreich für Dich.
Gruß, Franzt-Josef
www.fjs-astrologie.de Publikation Chiron Verlag "Würden und Schwächen in der Traditionellen Stundenastrologie"
in der gleichen Familie gibt es jemanden mit großem Trigon, also drei (in diesem Fall sogar vier) im Trigon zueinander stehenden Planeten. Ich würde sagen, das ist die problematischere Konstellation als das Große Quadrat. Man sollte sich von der üblicherweise problematischen Denke gegenüber dem Quadrat nicht kirre machen lassen.
rein formal gesehen handelt es sich bei einem exakten großen Quadrat um vier Quadrate und zwei Oppositionen. Der Sachverhalt eines großen Quadrates geht aber etwas darüber hinaus. Der Gesamtsachverhalt ist eben mehr als die Summe seiner Einzelteile. Das hat damit zu tun, das es zwischen den Einzelteilen wiederum Wechselwirkungen gibt. Rein Praktisch gesehen würde ich die Quadrate und Oppositionen nach den Orbisgrößen sortieren. Erste Priorität: Aspekt mit dem kleinsten Orbis Zweite Priorität: Aspekt mit dem zweitkleinsten Orbis etc. 6. Priorität: Aspekt mit dem größten Orbis
ich behaupte jetzt einfach mal dreist, dass diese Frage niemand beantworten kann. Es sind zuviele Aspekte miteinader verworben, mal wird der eine überwiegen, mal der andere. Ich kann mir jedenfalls keine Antwort vorstellen. Selbst ein Denken darüber ist müßig, denn ohne Geburtsdaten und ein konkretes Bild ... ist es wie die Suche nach einem bestimmten Sandkorn in der Wüste.
das Besondere an einem großen Quadrat? Astrologisch volkstümlich kann man sagen: wenn ein Quadrat schon "schlecht" ist, dann sind vier Quadrate in einer Aspektfigur eine "Katastrophe". Da taucht dann die Verdutztheit und das Erstaunen darüber auf, daß es bei den Eignern und Geschehnissen eines großen Quadrates nicht zur Katastrophe kommt. Da ist aber was anderes.
Zitat von Johann im Beitrag #1Was bedeutet es eigentlich grundsätzlich, wenn in einem Radix vier Planeten ein großes Quadrat miteinander bilden, d.h. wenn jeder dieser vier Planeten zu jeweils zwei anderen ein Quadrat bildet? Kann es sein, dass das überraschenderweise sogar eine eher „positive“ Konstellation ist?
Na, dann berichte doch mal von deinen eher positiven Erfahrungen, bevor du die hier vollkommen berechtigte Kritik von Papyrus zurückweist.
Vor allen Dingen solltest du zunächst einmal klären, ob du die Konstellation als solche positiv bewertest, oder lediglich ihre Wirkung auf denjenigen, der sich als dieser Konstellation gewachsen erweist.
Hallo @Mythopoet, danke für den Wiki-Link. So ähnlich habe ich die grundsätzliche Deutung auch in Erinnerung. Das Kreuz hat in sich etwas Stabilisierendes, was dazu führt, dass man den Problemen nicht ausweichen kann und deshalb eher aktiv angeht. Demgegenüber führt das Große Trigon traditionell eher zu einer Art Verweichlichung, weil einem die Tauben oft sozusagen in den Mund fliegen. Ein Quadrat ist natürlich immer konfliktbeladen. Daran ändert auch das Viererquadrat nichts. Danke für deinen Beitrag. Johann
die Astrowickel-Deutung bezieht sich alleine und ausschließlich auf die Huber-Schule. Diese hat aus meiner Sicht schon so große Schwächen in ihren Grundlagen, dass sich alles weitere erübrigt. Ich habe nur ein wenig hier und dort reingelesen. Das für mich auffallendste war die Zuordnung des 2. Quadranten zum "Du'", zum anderen. Da hat es für mich aufgehört, denn es gibt nichts persönlicheres (für mich), als Krebs, Löwe und Jungfrau. Wenn nun jemand genau diese Elemente dem anderen zur Verfügung stellt, dann ist für mich das "psychologische" dieser Astrologie-Richtung geklärt: Die Person selbst ist dem Anderen überantwortet (mir fällt da gerade kein passendes Wort ein), ja regelrecht verkauft. Ich gebe mein Ich dir hin. Soetwas mache ich dem lieben Gott gegenüber, einem Menschen nur unter Vorstellungszwang. Jetzt mache ich mir gerade wieder eine Menge Freunde. Aber was will ich sonst sagen? Ich seh's halt so. Und auf dieser für mich falschen Grundlage ist jedes weitere Element eben auch "grund"falsch, zumindest nicht stimmend. Immerhin ist gerade Saturn am DC.
Hallo Peter, die rechte Hälfte des Radix gehört zum „Du“, die linke Hälfte zum „Ich“, die untere zur Vergangenheit, die obere zur Zukunft. Ich dachte immer, das sei Konsens. Johann
Zitat von Johann im Beitrag #14 die rechte Hälfte des Radix gehört zum „Du“, die linke Hälfte zum „Ich“, die untere zur Vergangenheit, die obere zur Zukunft. Ich dachte immer, das sei Konsens.
Nö. Ich kenne es so, wie Peter es beschreibt: Der II. Quadrant ist ganz und gar persönlich; die Beziehung zur Umwelt deutet sich in Haus 6 an, findet aber statt im III.Quadranten und wird im IV. Quadranten um den Bezug zur Gesellschaft erweitert.
Schöne Grüße Rita
»Die Zukunft muss man nicht voraus sehen, man muss sie möglich machen.« Antoine de Saint-Exupery
Zitat von Johann im Beitrag #14 die rechte Hälfte des Radix gehört zum „Du“, die linke Hälfte zum „Ich“, die untere zur Vergangenheit, die obere zur Zukunft. Ich dachte immer, das sei Konsens.
Nö. Ich kenne es so, wie Peter es beschreibt: Der II. Quadrant ist ganz und gar persönlich; die Beziehung zur Umwelt deutet sich in Haus 6 an, findet aber statt im III.Quadranten und wird im IV. Quadranten um den Bezug zur Gesellschaft erweitert.
Schöne Grüße Rita
Hallo Rita, ich meine, ich hätte diese Quadranten-Einteilung Ich-Du-Vergangenheit-Zukunft einst bei Döbereiner gelesen, macht für mich auch Sinn, wenn meine Kinder (Haus 5) beispielsweise im Bereich Du sind. Vielleicht macht man gemeinhin den Fehler, die Emotion fälschlicherweise als Teil des Ichs zu betrachten. Johann
....auch ich erinnere die Teilung des Horoskopes in links = ich und rechts = du.
Nicht nur die Hubers haben dies verwendet.
Aus Hürlimann Astrologie 3.Auflage 1984
Der Schlüssel scheint hier in der aktiven und passiven Lebensgestaltung zu liegen
LG glomph
___________________________________________________________________ Software etc.www.astroprozessor.eu -> Heimat des Glomph und des astrologischen Lexikons Noch eine Baustelle: www.Sonnenwende-online.eu --> enthält AstroGeo
Zitat von glomph im Beitrag #17....auch ich erinnere die Teilung des Horoskopes in links = ich und rechts = du.
Nicht nur die Hubers haben dies verwendet. Aus Hürlimann Astrologie 3.Auflage 1984 Der Schlüssel scheint hier in der aktiven und passiven Lebensgestaltung zu liegen glomph
Und jetzt? Die Sonnenkraft ist abhängig vom Du? Wenn das so ist, schmeiß ich die Astrologie weg und geb mir die Kugel. Aber halt, das kann ich ja gar nicht, denn meine Lebensgestaltung macht ja ihr.
Das ist eben der Trick der Psychologen: Da wird das ich vom du abhängig formuliert, um ungehinderten Zugriff auf alle haben zu können. Ich bin kein Psychologe, aber das kann doch nicht stimmen. Für Aufklärung jenseits von Huber und Hürlimann bin ich aber durchaus empfänglich. (Upps, hab ich jetzt empfänglich und ich in einem Satz verwendet?)
Jetzt ist der Mond am IC. Da müsste ich mich ja gar nicht aufregen, sondern mein Du.
Zitat von Johann im Beitrag #14... dachte immer, das sei Konsens.
...das es Konsens ist, just dies zu belegen, darum ging es mir.
Die Behauptung das die Westseite dem Du zu zuordnen ist, ist mir halt oft begegnet, was natürlich nicht bedeutet, das dies es wirklich richtig ist.
Ich weiß nun auch nicht wie alt diese Idee ist.
Wenn etwas einmal in der Welt ist wird ja gern und viel (besonders in der Astrologie) abgeschrieben und nicht tiefer reflektiert.
Allerdings habe ich keinerlei andere Deutung der Westseite, oder der aufsteigenden Häuser, im Gedächtnis.
Möglicherweise, weiß jemand mehr.
LG glomph
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das Ich sei die Osthälfte (1. und 4. Quadrant) des Horoskopes und das Du die Westseite (2. und 3. Quadrant) des Horoskopes ist mir schon oft in der astrologischen Literatur vorgekommen. So am Anfang habe ich das auch so angenommen. Wer das als erster in die astrologische Welt gesetzt hat, weiß ich nicht. Es wird eben in vielen astrologischen Darstellungen so behauptet.
Nun würde ich heutzutage maximal den Aszendenten, seinen Herrscher und das erste Haus als das Ich gelten lassen. Und den Deszendenten, seinen Herrscher und das 7. Haus als das DU. Aber auch nur insoweit wie jemand das Ich mit dem "ständig Aktiv-sein" identifiziert; Und ebenfalls nur insoweit wie jemand das Du mit jemand anderes gleichsetzt, mit dem man eine spontane Verbindung eingeht.
Was das Ich und das Du ist, scheint mir zudem durch kulturelle und religiöse Anschauungen eingegrenzt zu sein. Und da unterscheiden sich die vielfältigen Kulturen und Religionen.
Der 1. Quadrant: 1. Haus: die Energie des Horoskopeigners, die sich durch "selbst-aktiv-sein" zeigt. 2. Haus: der materielle Bestand als Fundament; und die soziale Zugehörigkeit als kuturell, gemeinschatliche Überhöhung. 3. Haus: die intellektuelle Erfassung des Umraumes und die Tätigkeit im näheren Umraum.
Der 2. Quadrant ist das Leben mit seinen unterschiedenen Aspekten im 4., 5. und 6. Haus.
Der 3. Quadrant Das 7. Haus, der Deszendent, zeigt nur eine konkrete Person mit einem Du an, insoweit man mit dieser Person eine Verbindung eingehen kann. Das 8. Haus zeigt ururalte Vorstellungsbindungen, insbesondere durch die Ahnen ererbte Zwänge an, die konkret zu einem Ritual führen. Das 9. Haus zeigt die Fähigkeit an, aus den bisherigen vorgegebenen Einschränkungen heraus zu treten.
Der 4. Quadrant mit den Häusern 10, 11 und 12 beschreibt, wie eine Wirklichkeit zustande kommt.
Vielleicht verstehe ich es jetzt: Viele hier haben wohl noch nie ein Döbereiner Buch gelesen, und wohl schon gar nicht die Erfahrungsbilder.
Zitat zum 2. Quadranten (Zeichen Krebs): "Wenn die Quelle versiegt, also das Empfinden blockiert ist (etwa eine endogene Depression), so verliert sich die Orientierung aus sich selbst." Orientierung aus sich selbst, nicht über andere. Seelische Potenz, nicht geistige Empfangsfähigkeit (von außen).
Der Löwe ist das, was ich aus mir hervorbringe. Das wird dann mit den Kindern verwechselt. Es ist aber nur der Akt des Hervorbringens der Kinder. So jedenfalls verstehe ich das.
Zum Thema "Großes Quadrat": Bei Fankhauser lese ich eben: Quadrat () entspricht einem Hemmungsaspekt. Demzufolge ist in einem vollen Quadrat die volle Hemmung nach der Astrologie von 1900 gegeben.
Der Mensch kann sich wie der Jiva mit dem Vergänglichen identifizieren und landet dann im Egoismus/Subjektivismus - allmählich erkennt er im Laufe der Zeit seine ewige spirituelle Individualität (Unteilbarkeit), vedisch den Atman, inmitten des Vergänglichen und dabei, wie er selbst sein Schicksal hervorruft.
Hallo, der 3. Quadrant beschreibt traditionell das "Du" in seiner Urform, nämlich als Mensch, der uns begegnet. Er beschreibt aber auch unsere geistigen Inhalte. Bereits diese deuten wir fälschlicherweise gerne als Teil unseres Ichs. Unsere Gedanken sind Reflexe auf die Außenwelt und keine davon unabhängigen Eigenheiten des Ichs. Dasselbe gilt für unsere Gefühle. Sie sind ohne eine Außenwelt nicht existent, deshalb also auch nicht originärer Teil unseres Ichs. Wir bilden uns das nur fälschlicherweise ein. Im 4. Haus bzw. dem IC stecken unsere Vorfahren, unsere Wurzeln, da, wo wir herkommen. Auch das ist kein Teil unseres Ichs, auch wenn das Gewesene uns und unser Schicksal stark prägt. Johann