Seit wann gibt es Deutschland? Gewiss nicht schon seit Karl dem Großen - dieser Fehler findet sich mitunter noch heute. Die Teilung des Frankenreiches setzt ein 843 - Ost-, West, Mittelreich. Deutschland - mithin auch der Name des Landes bildet sich aus nach 900. Das Kaiserreich Deutschland - später das "Heilige Römische Reich deutscher Nationen" ist vollends in Erscheinung getreten mit der Krönung Ottos des Großen zum Kaiser. Das war in den ersten Februartagen 962 in Rom, wenige Tage nach Fälligwerden des Wassermann-OGs.
Kein Zweifel, dass dieses Horoskop - das genannte OG - bis in die Gegenheit nachwirkt:
Es ist nicht als Staatshoroskop anzusehen, wohl aber als Bild der Geschicke der Nation. Als das "Reich", das "dritte", Anfang Mai 1945 untergeht, steht PL bogenminutengenau auf seiner Radixposition.
Das Bild der vierten Pluto-Revolution - exakt am 14.4.1945 geworden, also faktisch einhergehend mit dem Kollaps des III.Reiches. +Das bedarf keines Kommentars, evtl. noch die Ergänzung, dass hier PL = UR/NE gegeben ist, was mir das Thema der totalen Entmachtung auf den Punkt zu bringen scheint. Dies in Verbindung mit SA Quadrat NE, achsengebunden. NE auf 4 Grad Waage - das ist doch nach Roscher mit SA/UR-Färbung (?)
(Wie präzise sind heutzutage PL-Ingresse und Transite zu berechnen - also: ist das obige Bild tatsächlichen quasi minutengenau? )
Danke, Elisabeth, das macht dann doch eine Differenz - Der AC wäre dann Konj. UR , AC 12 Grad Zwillinge. Die Aspekte bleiben natürlich. Und als Schluss war - 9.5.'45 - saß UR tr recht exakt drauf. UR auf dem AC: die Fremdbestimmung.
Stimmt schon, aber sagt das nicht sogar irgendwo Döbereiner? Der Uranus hebelt doch die Eigen-Ständigkeit aus. Was natürlich hier ebenso notwendig wie trotz aller Schrecken am Ende auch gewinnbringend war.
Hallo Sepp, ich musste den Ausgangswert leicht korrigieren - hatte noch einen Wert aus einem alten, nicht ganz verläslichen Programm übernommen. AC geht ein Grad weiter - 18 Grad.
Hier nun das laufende 49er (setzte kurz nach der Wiedervereinigung ein, Febr. 1991).
(Die Angabe 14:59 könnte irritieren - ist aber akkurat 15:00 .)
MA-PL ist hier unangenehm scharf, da auf 22,5 veränderlich, zudem mit dem AC mittig.
22,x Jungfrau - spielete in den beiden WK eine entscheidende Rolle. Über den Grad könnte man ein ganzes Buch schreiben.
ZitatKlaus (Wie präzise sind heutzutage PL-Ingresse und Transite zu berechnen - also: ist das obige Bild tatsächlichen quasi minutengenau? )
....tja, wie genau?
Die Genauigkeit weiter zurückliegender Daten hängt nun nicht nur an der Genauigkeit der Ephemeride selbst, sonder auch an Abweichung der Zeit von der UT (GMT) die als Delta-T in die Berechnung eingeht.
Wie genau man da in den Berechungen von Delta-T wirklich gekommen ist, bleibt eher unklar, man kann ja nicht rückwirkend beobachten, Also alles ein bisschen im Ungewißen, theoretisch halt.
Man kann es, glaube ich nicht wirklich wissen.
Insofern ist bei historischen Horoskopen schon damit zurechnen, das es nicht so genau ist, wie man erträumt.
Überhaupt soweit gekommen zu sein, ist an sich schon bewundernswert.
LG glomph
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Das Horokop dürfte doch auf Transite reagieren. Sieh Merkur-Opp. Mond/ Konj. Pluto und vor allem auch Uranus Venus Konj. Saturn. Sieht tatsächlich übel aus. Sepp
Zitat von glomph im Beitrag #10 Überhaupt soweit gekommen zu sein, ist an sich schon bewundernswert.
Hallo Bernd, Du sagst es! - Denke ich zurück an meine ersten Jahre mit der Astrologie.... alles per Hand und Bleistift. Das sind Riesenschritte, die da in der Folge kamen. (Ich hätte nicht im Traum mir vorstellen können was der Astroprozessor zu leisten imstande ist.) Da nehmen wir den kleinen Rest von Ungewissheit - quasi eine "Unschärferelation" - doch willig in Kauf! Grüße, Klaus
Hallo Sepp, man kann da übrigens gar mit dem 343er -Rhythmus durchgehgehen - 7 hoch drei // 7 mal 7 mal 7. Der Astroprozessor nimmt einem da widrige Rechenarbeit ab - und ist ganz akkurat. Man muss sich aber vor Augen halten, dass bei diesem Großrhythmus der gebotene Orbis von (mindestens) einem Grad einem Zeitbogen von einigen Jahren enspricht - ja nach Hausgröße (hier ist wohl Placidus vorzuziehen.) Beispiel: der erwähnte Grad 22,5 Jungfrau ist linkslaufend 1925/26 präzise, wirkt bis in die Krise der frühen Dreißiger hinein. Man sollte hier, wenn man diesen Rhythmus verwendet auch die fälligen Aspekte miteunbeziehen. Beispiel: rechtslaufend ist 1629/30 das Quadrat auf Saturn fällig - dies war auf dem Höhepunkt des 30jährigen Krieges mit seinen so desaströsen Folgen. Mit Blick auf gegenwärtige Entwicklungen: Linkslaufend wird 1961 direkt der Uranus erreicht : Mauerbau, definitive Teilung des Landes. Nun - und "nun" heißt in diesen Jahren - ist im Gegenrhythmus die Opposition auf diesen Uranus fällig - siehe Abb., kleiner Pfeil.
Wie wäre dies zu deuten? Eine erneute Spaltung? Wir haben sie ja in Teilen - nicht in Form der Mauer, sondern mit Blick auf die "geistige Spaltung" im Lande.
Sehr interessant. Pluto auf den DC, war schon mal vor einem Plutoumlauf. Endphase des Absolutismus mit entsprechenden Auswüchsen. Mars-Mond Opp. Na ja, Sepp
Zitat von Klaus im Beitrag #13Nun - und "nun" heißt in diesen Jahren - ist im Gegenrhythmus die Opposition auf diesen Uranus fällig - siehe Abb., kleiner Pfeil.
Das gilt nicht, Klaus!
Im Phänomensrhythmus war der Uranus in Haus 9 schon 2014/15 dran. Zudem ist rhyhtmisch jetzt auf 0 Waage, und in der Eingraddirektion auf 23 Zwilling, also Sonne-Uranus auslaufend.
Hallo Elisabeth, ich komme mit dem Rechner des Programms für den laufenden Monat auf den Wert von 25:41 -also Opp. Uranus.
Rechtslaufend ist das MC 1991 erreicht. Kommen dann noch etwas über 2 Grad hinzu bis hin zur exakten Opp. auf UR - 1 Grad macht hier ja einige Jahre aus.
Neben dem anlaufenden dir. (Eingradsystem) AC auf 22,5 steht in etwa zeitlich für den Lauf desJahres MO dir. auf den UR an - der ist also in zweifacher Hinsicht aufgerufen.
I Grad macht - im Schnitt - bei diesem Rhythmus immerhin gute 11 Jahre aus, unterschiedlich natürlich mit Blick auf die naturgemäß meist unterschiedlich großen Häuser. Beispiel: linkslaufend wird die direkte Halbsumme PL/UR erreicht 1633 - aber mit Blick auf das eben Gesagte ist der Orbis hier breiter gestreut. 1629 kommt Gustav Adolf nach Pommern, da kommt der uranische Norden mit aller Wucht und in desaströser Weise ins Land inhein ("Bet', Kindlein, bet' - morgen kommt der Schwed...." ) 1633 war Gustav Adolf bereits ca. ein Jahr tot - aber die Schweden blieben im Lande und drückten den Verträgen von 1648 ihren Stempel auf. (Interesanterweise landete G.A. bei Peenemünde, Insel Usedom - dort wo dann im II WK die V1 und V2 konstruiert wurden.) Grüße, Klaus
Ja, die 25 Fische stimmen schon, aber Opp. Uranus ist keine Kategorie, da löst sich nix aus, das meinte ich, und Gegenrichtung 0 Waage Wenn du ryhthmisch in den opp-Grad deines Uranus kommst, passiert auch nix, es sein denn dort steht was.
Ich weiß, dass Döbereiner Überläufe über Aspektgrade nicht berücksichtigte. Ich nehm mir die Freiheit, es doch zu tun - eben weil's die Erfahrung bestätigt. Das haben schon vor dem II.WK Rhudhyar und andere so gehalten. Auch deswegen das "Schweden-Beispiel" - Überlauf über eine Halbsumme - mit deutlichsten Auswirkungen. Natürlich kann - oder gar muss - da mehr hinzukommen. Was den UR angeht - der steht ja im Gegenspiegel auf den NE - und der ist da mit im Boot. Und dass der UR hier im Lande seit einigen Jahren virulent präsent ist - Spaltung der Mentalitäten, in einem ungeahnten Maße, latente Faschistisierung - das ist doch offenkundig. Und dass der UR aus acht kommt, macht's wohl auch nicht leichter.
Hm, das kann ich zwar nicht bestätigen, aber die 0 Waage, seit Ende 2013 stehen sowieso in HS von Uranus-Neptun, bzw. steht die Spiegelpunktkonjunktion dort, und war halt über Haus 9 im oberen Rhyhtmus über das MC in den Fischen der Uranus schon dran, Neptun dauert noch lang.
Was die HS von Uranus-Pluto da Ende Löwe angeht, so ist das dóch ein Wirkpunkt, ähnlich wie ein GSP, da wirkt halt Uranus-Pluto.
Beim Mauerfall war das fast exakt auf der MC-IC Achse und um 18:47 Uhr steht der Mond am MC, irre!
vielen Dank für das OG des Deutschen Reiches, welches in mir folgende Gedanken hervorrief: Es fällt sofort die starke Krebsbetonung auf: Herr von eins Krebs mit Mond in vier: Hinweis auf verwurzelt sein in Bereichen wie Heim, Empfinden, Beginn des Lebens, Kinder, Seele, auch Musik. Kein Wunder, wenn es dann schwer möglich ist, Wörter wie Empfinden in andere Sprachen zu übersetzen. Dazu ein AC im Orbis von Mond Saturn: Ungeborgenheit in der Welt, aber auch Begegnung des Empfindens mit dem, was jenseits der Grenze liegt. Sonne in acht, leitbildhaftes, unkonventionelles Verhalten (muß aufpassen, nicht zum Leidbild zu werden). Sonne Merkur: gleichzeitig sympathikoton, fleißig. Notgedrungen aus der Anlage, um in der Welt zurechtzukommen? MC Herr Fisch, im Ergebnis geht es um ganz grundsätzliche Angelegenheiten, nicht irgendwelchen Kleinkram. Was sich wiederum insbesondere dort zeigt, wo es eigentlich um innere Bereiche geht, im in sich finden. Wobei das empfindlich gestört wird durch den Mitherr des MC, Widder, der mit Mars in seinem Zeichen von oben bei der Anlage ganz schön für nervöse Schleimhäute und Jähzorn sorgt. Doppelt schlimm, wenn mit Mars in vier im entsprechenden Septar der Großen Konjunktion von 1842 dann 1945 der Feind konkret im Heim ist. Schlimm auch, wenn, wie schon mindestens in den letzten 40 Jahren versucht wird, mittels übergepfropfter Ideologien den Zugang zum Empfinden, zu den Wurzeln, zu verschütten.
Nebenaspekte: rückläufiger Merkur: was da begann, wird korrigiert. Was für eine Gegenwart herrscht da? Eine, die durch Grenzen, Einschränkung, auch im geistigen Bereich beschrieben wird mit dem Saturn auf Gruppenschicksal Begegnung mit dem Tod oder auch dem Jenseitigen. Es herrschen klare Regeln. Das leitbildhafte Handeln bringt Modelle hervor, die nicht im Bereich des Ideellen bleiben, sondern konkret sichtbar werden im Revier, in Form von prächtigen Häusern, Formen des gemeinschaftlichen Erlebens, wozu auch die Sozialversicherungen gehören. Schön auch, daß der zum Wassermann gehörige Uranus wiederum die Wurzeln betont, indem er Spitze vier steht. Die starke Haus vier Betonung könnte eine Chance sein, durch die Hinwendung zum Empfinden, zu den Wurzeln, ohne großen Aufwand wieder einen Zugang zur eigenen Identität zu finden. Da hätten dann alle Versuche der Fremdbestimmung keine Chance mehr, wobei das wiederum nicht erwünscht ist. Vielleicht hat Herr Döbereiner deswegen öfter Aussagen wie „im Empfinden liegen Sie richtig“ oder „Deutsch ist eine Sprachgemeinschaft“ gebracht.
Hallo Michel, es freut mich, dass du dich auf dieses so wichtige Horoskop so ergiebig eingelassen hast.
Zitat von michael im Beitrag #20 Vielleicht hat Herr Döbereiner deswegen öfter Aussagen wie „im Empfinden liegen Sie richtig“ oder „Deutsch ist eine Sprachgemeinschaft“ gebracht.
Ja, das wird immer wieder der Ausgangspunkt sein, nach allen Verwerfungen. Es hat schon seine Bedeutung, dass der Name "Deutschland" abgeleitet wurde von der Bezeichnung für die hier gesprochene Sprache.
Da steht dann Neptun wieder auf 4 Waage, Pluto auf Pluto, und Merkur auf Mars-Mond, der wenig später im 10er Rhythmus, der ja schneller läuft, erreicht ist.
Gruß Elisabeth
federkiel
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
noch eine Beobachtung: seit Anfang 2016 bewegt sich Pluto am und um den Deszendenten des OG und ist darauf im Herbst 2017 fast stationär. Laut Rhythmenlehre wird bei dieser Konstellation das öffentliche Bewußtsein vom Verdrängten, von Ideologien belegt. Mag sein, daß ein Ausdruck davon der sich zuspitzende Kampf um die Deutungshoheit in den öffentlichen Medien ist. Dieser wird sich noch mindestens bis zum Herbst verstärken.
deine Artikel zum Thema Deutschland (und anderem) lese ich mit großem Interesse, auch wenn ich als Astrolaie leider vielem nicht folgen kann.
Ich möchte mir erlauben, deine Antwort auf die Ausgangsfrage („Seit wann gibt es Deutschland?“) richtig zu stellen, gemäß dem aktuellen Stand der historischen Forschung. Dazu sage ich gleich, dass das der Bedeutung des 962er-Horoskops und deiner astrologischen Befunde überhaupt keinen Abbruch tut. M.E. wird dadurch (nur) der Bedeutungsinhalt verschoben, oder fokussiert. Vielleicht trägt es auch dazu bei, zusätzlich anderswo in der deutschen Frühgeschichte astrologisch fündig zu werden. Ich möchte hier auch nicht belehren. Aber die ältere deutsche Geschichte birgt so viele Anlässe zu Missverständnissen und wurde lange auch geschichtswissenschaftlich zu sehr durch die nationale Brille betrachtet. Da kann es leicht zu Fehldeutungen kommen. Dem möchte ich gegensteuern, soweit ich kann. Also nichts für ungut.
Du schreibst: „Das Kaiserreich Deutschland tritt 962 vollends in Erscheinung“. Das würde heute kein Historiker mehr so sagen. Hagen Schulze etwa lässt seine „Kleine deutsche Geschichte“ mit dem Jahr 1400 beginnen. Zu der Zeit davor schreibt er:
„Bis weit in das 11. Jahrhundert hinein sollte sich dieses Reich, das [843] östlich des Rheins entstanden war, als fränkisches Reich verstehen. … Für den Mönch Widukind von Corvey (etwa 925-973) … war das Reich omnis Francia Saxonique, bestand also aus dem Franken- und dem Sachsenland; von Deutschland wusste er nichts.“ „Das [von Otto I. erneuerte] römische Kaisertum war seiner Idee nach eine universale, auf die Weltherrschaft gerichtete Macht, die unmittelbar von Gott kam; deshalb war in den kaiserlichen Urkunden seit 1157 stets vom ‚Heiligen Römischen Reich’ die Rede. Das waren Perspektiven, die weit über den ostfränkischen, später deutschen Königstitel hinausgingen; das Reich integrierte sich daher römisch, nicht deutsch.“ „Das Heilige Römische Reich, beruhend auf dem deutschen, dem burgundischen, dem langobardisch-italienischen und dem böhmischen Königreich, war das gesamte Mittelalter hindurch noch weit von dem entfernt, was wir heute Staat nennen.“ „Mit einer Geschichte des deutschen Mittelalters, der deutschen Kaiserherrlichkeit haben wir es … nicht zu tun, auch nicht mit dem Beginn einer Geschichte der Deutschen, denn die wussten nichts von ihrem Deutschsein. Es geht vielmehr um deutsche Vorgeschichte ...“ „Dieses Reich [um 1400] war nach wie vor weit davon entfernt, ein Nationalstaat zu sein; dazu fehlte ihm beides, Nationalität wie Staat.“
Im 15. Jahrhundert ändert sich manches. Angesichts äußerer Gefahren wird der Ruf nach einer Reichsreform lauter, gegen 1500 schließlich macht man sich in den deutschen Kerngebieten des Reiches ans Werk. Unter Mühen werden hier gemeinsame Institutionen begründet. Dieses Kerngebiet, und nicht das Reich als ganzes, wird denn auch ab 1450 zunehmend „Heiliges Römisches Reich deutscher Nation“ genannt (Die äußeren Gebiete: Reichsitalien, Eidgenossen, Böhmen, Niederlande, sind dagegen nur noch nominell Teil des Reiches). Begleitet wird das von einem von den Humanisten befeuerten frühen deutschen Nationalbewusstsein.
Man kann also sagen: „Dieses Reich konnte nun, im 15. Jahrhundert, endlich als deutsches Reich verstanden werden“. (Stefan Weinfurter). „[Es] kann in den Jahrzehnten um 1500 von der Entstehung eines ‚deutschen’ Reichs gesprochen werden.“ (Joachim Whaley).
Was folgt nun daraus? Es geht bei 962, scheint mir, nicht speziell um Nationaldeutsches, sondern allgemeiner um den Kaisertitel, die übernationale Reichsidee, die ideelle oder tatsächliche Oberherrschaft/Hegemonie in (West-)Europa. Wobei das von der Nationalgeschichte Deutschlands ja nicht zu trennen ist, und vielleicht gibt es daher vor 1867/1871 kein aussagestärkeres Horoskop für Deutschland als dieses. Aber das Reich war zuerst da (s.o.), und erst dessen entscheidende Schwächung im Spätmittelalter hat die Herausbildung Deutschlands überhaupt ermöglicht oder gar verursacht. Darum sind Reich und Deutschland nicht gleichzusetzen, da besteht ein komplizierte Mit- und Gegeneinander.
An 900 horoskoparme Jahre bis 1867/71 möchte ich auch nicht so recht glauben und forsche derzeit im Rahmen meiner begrenzten Möglichkeiten in der besagten Zeit um 1500. Vielleicht mache ich demnächst mal einen Vorschlag dazu.
Zuletzt noch ein paar interessante Beobachtungen zum von dir genannten Plutostand auf 7°/8° Löwe. Gegeben 962 und 1945, außerdem:
1208: König Philipp wird ermordet, scheinbarer Triumph des Papsttums über das Kaisertum. 1453: Die Osmanen erobern Konstantinopel, vernichten das Ostkaisertum und bedrohen auch das HRR. 1697: In der Schlacht bei Zenta fügt Prinz Eugen den Osmanen eine vernichtende Niederlage zu. Österreich gewinnt Ungarn, wird Großmacht, wächst aber auch aus dem Reich hinaus. Der römische Kaisertitel wird zunehmend Staffage.
Und die Oppositionen (7°/8° Wassermann):
800: Karl der Große wird Kaiser (bei 6°) 1046: Heinrich III. wird Kaiser und setzt drei Päpste ab, Gipfel kaiserlicher Macht, zugleich Synode von Sutri mit Beginn des Reformpapsttums, das den kaiserlichen Führungsanspruch aggressiv infrage stellen wird (Investiturstreit usw.) 1291: Die letzten Kreuzfahrerstützpunkte gehen verloren. 1537: zwischen 1535 u. 1539 gehen Sachsen und Brandenburg, die wichtigsten norddeutschen Staaten, zur Reformation über, die damit kaum mehr rückgängig zu machen ist. 1783: Unabhängigkeit der USA, die 1917/18 und 1941/45 eine Hegemonie Deutschlands in Europa verhindern und diese im Westteil selber errichten. 2028: ?