Weg zur Deutung

Das Deuten eines Horoskops sollte idealerweise mit Muse einhergehen. Denn wir haben es mit der Entschlüsselung
von Symbolen zu tun. Buchhalterisches Auflisten von Aspekten und Sonstigem mag dem Einen die Hauptsache sein.
Für mich wäre das zu kurz gegriffen.

Muse und Verweilen in einem Bild in dem an unterschiedlichen Orten Dinge (Planeten) zusammenstehen oder einan-
der gegenüber, erinnert mich an ein Zimmer in dem Menschen auch verweilen.
Die einen stehen für sich allein, andere bilden kleine oder große Grüppchen, wiederum stehen Menschen sich gegen-
über. Der gesamte Anblick vermittelt mir ein Gefühl der Spannung oder Entspannung; eine Atmosphäre entsteht.

Dann stehen Planeten am Anfang oder Ende eines Zeichens oder eines Hauses.
Haufenweise oder allein im Osten oder Westen, am Tage oder nächtens. Es gibt viel zu bestaunen, beobachten und
manches Mal auch zu wundern.

Ein intimer Blick gibt dann Auskunft über die Verteilung oder Besetzung der Elemente. Langsam wird ein Hauch von
Dynamik erkennbar. Es wird Zeit sich den Wirkkräften der Planeten, will sagen, deren essentiellen und akzidentiellen
Qualitäten oder Schwächen zu versichern.

Weiter wollen wir aufspüren wie die Planeten zu einander stehen; ihre Rezeptionen und deren Qualitäten geben Aus-
künfte in welcher Form und Kraft sie einan-der unterstützen oder behindern.

Im Stundenhoroskop, dessen Disziplin ich mich verschrieben habe, weil ich darin am ehesten eine zeitnahe Rückmel-
dung und Korrektur meiner Deutung erfahre, kann spätestens jetzt dem Aufhängen des Bildes begonnen werden.
Das korrekte Aufhängen des Bildes entspricht der sorgfältigen Auswahl der in Frage kommenden Signifikatoren, den
Säulen des Frageinhaltes.

Jetzt kann mit dem Deuten begonnen werden, so meine Vorgehensweise, wenn ich wirklich mit Muse und Entdecker-
geist ein Horoskop deute. Derart gestaltete Vorgehensweise ist mir möglich da ich mit Astrologie meinen Lebensunter-
halt nicht bestreiten muss.