Hallo,

in der Stundenastrologie gibt es sogenannte Deutungseinschränkungen.

Nach Karen Hamaker-Zondag sind das:

1. Der Aszendent ist in den ersten drei Graden eines Tierkreiszeichens
D.h. die Situation zur Fragestellung ist noch nicht genügend entwickelt.
Es ist zu früh für eine Antwort.
Das kann man nun so handhaben.
In aller Tiefe bedeutet das aber auch, daß der Determinismus in bestimmten Graden aufgehoben ist.
Und das ist bei den eigentlich deterministischen astronomischen Gegebenheiten eine Sache,
die weiter erklärt werden müßte.

2. Der Aszendent steht in den letzten drei Graden eines Tierkreiszeichens.
D.h. Es ist zu spät.
Die Entscheidung ist schon gefallen.
Der Fragesteller kann keinen Einfluß mehr auf den Verlauf nehmen.
In der Praxis findet man zumindest:
Die Sache verläuft nur noch müde weiter und es werden keine oder nur geringe weitere Anstrengungen unternommen.
Es ist so wie es ist.
Die Entscheidungen sind schon gefallen.
Hier hat im Gegensatz zu Punkt 1. der Determinismus schon so überhand genommen, daß er einflußfrei von menschlichen Einwirkungen ist.

3. Saturn steht in Haus 7.
Oft wird diese Regel dahingehend interpretiert, daß was mit der Frage, der Horoskopberechnung etc. nicht stimmt.
Saturn ist recht allgemein gesprochen die Begrenzung und Einschränkung und das Einfrieren.
Haus 7 ist allgemein gesprochen die Dynamik, das Zusammenwachsen und die Gestaltwerdung.
Wenn da der Saturn zukommt, wird in einem hohen Maße die Dynamik und Gegenwartswerdung unterbunden.
Die weitere Entwicklung verläuft nur noch eingeschränkt und starr; wenn überhaupt.

4. Der Mond ist "Void of Course".
Das bedeutet, daß der Mond von seiner Horoskoposition bis zum Ende des Tierkreiszeichens keine Aspekte mehr bildet.
Das wird nun eine Regel sein, die so gewachsen ist und ihre Berechtigung hat.
Das ist nicht das Problem.
Die Problematik in der Handhabung liegt darin, was man als Aspekt ansieht.
Nur Konjunktionen, Oppositionen,Quadrate, Trigone und Sextile?
Auch die Spiegelaspekte? Und zweitens welche?
Sind bei den Aspekten auch Quintile und Septile zu berücksichtigen?
Die Anwendung der seit Manilius (um Christi Geburt) benannten Dodekatemorien würde Effekte ergeben, in der der Mond viel seltener
keine Aspekte mehr bildet als heute üblicherweise angenommen wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Marcus_Manilius
Das entspricht dann auch der praktischen Erfahrung.

Beste Grüße
norbertsco