Doppelt gemoppelt – ein Quasibekenntnis

Solange wir ohne die Trans-Saturnier URA, NEP und PLU Horoskope deuten,
so wie es die Traditionellen Deuter tun, kommen wir immer wieder in Schwie-
rigkeiten, da Planeten fast immer 2 Zeichen und zumindest 2 Häuser vertreten.
Nehmen wir einfach einmal ein beliebiges Horoskop, das eines hohen Würdenträgers.

Aus traditioneller Sichtweise ist SAT hier ein männlicher Planet in einem weib-
lichen Zeichen und als Tagplanet in einem Nachthoroskop in der Tagsektion.
Lassen wir einmal Dekanate, Grenzen und Triplizitäten außer Acht und schauen
nur auf die Hauptwürden. Dort steht SAT peregrin und schätzt die Qualitäten
von VEN und JUP die ebenfalls Herren von 2 Zeichen und 2 Häuser sind. Auch
mag SAT die Schwächen des MER nicht der ebenfalls 2 Zeichen und hier zumin-
dest Herr des 11. Hauses vorsteht.

Es stellt sich nun die Frage welches der Häuser steht nun SAT vor? Wie soll man
vorgehen um dies zu beantworten?
Den gleichen Planeten (SAT) mit der Qualität des Zeichens STB zu versehen und
ihn dann als Herr des WAS behandeln zu wollen ist nicht sinnvoll. Ebenso sind
Haus 7 und Haus 8 wirklich unterschiedliche Lebens- und Erfahrungsbereiche.
Nehmen wir noch Aspekte des SAT zu seinen Planetenkollegen hinzu, sofern vor-
handen wird die Deutung zunehmend schwierig, zumal die Aspektkollegen eben-
falls 2 Häuser und 2 Zeichen vorstehen.

Merkwürdigerweise bin ich selbst bisher immer vorzüglich ohne den Einbezug der
3 „Ausreißer“ ausgekommen. Sollte das heißen auch zukünftig mit dieser Haltung
weiter zu arbeiten? Schließlich bin ich das gewöhnt und fühle mich sicher darin.
Was wiegt schwerer eine Denkweise aufzugeben oder beispielsweise das Rauchen?

Warum ich das alles schreibe, ist die Lektüre von „Apokatastasis“, aus der Hand von
Emil Lips. Dort findet sich eine leidenschaftliche wie akribisch geführte Darstellung,
eine systematisch dargelegte Begründung herzustellen die bislang noch nicht genü-
gend Eingang in die Denkweise der Astrologenschaft gefunden hat, sofern es URA,
NEP und PLU betrifft. Gleich welchen Weg ich nehmen werde, gebührt Emil Lips große
Hochachtung über sein Werk Apokatastasis.
Franz-Josef