das Wort "Deutsch" kommt von einer indogermanischen Wurzel für "Volk":
"Die erschlossene indogermanische Wortwurzel *teuta trug die Bedeutung „Volk, Leute“. Dies wird auch gestützt durch z. B. keltische Begriffe wie Túatha Dé Danann (vgl. Thiuda)."
Hallo Elisabeth, John Le Carré gehört zu den wenigen Angelsachsen, die den Wert des Deutschen kennen. Nun, da GB in der EU von der Fahne geht, sollte eigentlich Deutsch die primäre Sprache der EU sein - über 90 Millionen Bürger der EU sprechen diese Sprache. "Eigentlich" - aber da droht ein neuer Sprachenstreit, die andere Seite des Konfliktes der Nationalitäten. (Auf die Propagierung von Esperanto - eine ungemein intelligente und flexible Sprache - verzichte ich hier, wohl wissend, dass das eh ins Leere gehen würde.) Deutsch ist nun einmal eine verdammt schwierige Sprache - wer's unterrichten muss (ich musste es über Jahre, tu's auch jetzt wieder), der gewinnt ungeahnte Einblicke in die Tiefenstruktur der Sprache, muss aber auch erfahren wie komplex das ganze Gebäude ist. Meine Prognose - nicht astrologisch begründet - : das Englische bleibt - Brexit hin, Brexit her - die EU-Primärsprache (da freuen sich die Iren). Dann werden die Franzosen versuchen, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Und die Deutschen werden natürlich zu all dem Ja&Amen sagen (weiß nicht wie's die Österreicher halten werden/würden).
Hallo Klaus, die neue "lingua franca", nämlich Englisch hielt mit dem Beitritt UKs Einzug in die EU, davor wurde mehrheitlich französch gesprochen. Und da stand der Saturn im Zwilling, und Merkur im Schützen, also zumindest europaweit.
Davor war aber das Amercan Field Service schon recht umtriebig. Sogar meinem Jahrgang offerierte man schon in der Volksschule einen Englischkurs, in einem Alter, da man in der Muttersprache ja noch gar nicht sattelfest ist. Heute ist das Gang und Gebe.
Sprache ist Anrufung von Welt, was soll sich mir da in Esperanto zeigen? Da kann ich mir noch eher Latein als allgmeine Sprache denken. Ich persönlich habe die deutsche Grammatik eigentlich erst mit dem Erlernen Lateins verstanden, da wir damals auch noch rückübersetzen mußten. Ein kleiner Fehler, und alles war falsch.
Na, sicher wird Englisch bleiben, ist ja auch die Wissenschaftsprache, und die ist ja dominant.
ja, so ist es. Wenn wir aber nun die gleiche Bedeutung in einer anderen Sprache aufrufen, also z.Bp. ausprechen 'Vater Unser' lateinisch 'Pater Noster' - lassen sich da nicht andere Lautwesenheiten nieder ??
Latein ist ja eine Sprache, die in sich selbst mehr denkt als der Mensch. (Sollte in heutigen Zeiten nur sehr bedacht eingesetzt werden.) Es war eine sehr hohe Inspiration, die W. Döbereiner zuteil wurde, als er formulieren durfte: 'Latein - die Grammatikalisierung des Unbewußten'.
Alle Versuche, Latein zu beleben sind gescheitert. Der Hype, den es vor ein paar Jahren an den Gymnasien gab, ist längst verflogen. Wer spricht denn Latein einigermaßen fließend? Doch fast niemand. Einige wenige im Vatikan. - Nein daraus wird nichts. Was Esperanto angeht: Ich bin kein Esperantist - wiewohl seit Jahren mit der Sprache vertraut. Also geht es mir auch nicht darum, hier zu propagieren. Zu denken könnte indes geben, dass u.a. Tolstoi und Umberto Eco sich klar für Esperanto ausgesprochen haben. Ecos Plädoyer ist stichhaltig - und als ausgewiesener Semiotiker - der renommierteste in Europa - wusste er wovon er sprach. Wie von ihm klar aufgezeigt ist Esperanto ist nicht etwa ein steriles synthetisches Konstrukt. Man kann es sehen als Substrat, wenn nicht gar Essenz der indoeuropäischen Sprachen. Seine Fähigkeit - u.a. - zur Bildung von Composita kann dem Deutschen mühelos das Wasser reichen - und das will was heißen. Probe aufs Exempel: Man übersetze einen beliebigen Text aus Heideggers "Sein und Zeit" ins Esperanto - eine Übertragung, die es wahrlich in sich hat. Sofern dies ein geschulter E.-Kundiger tut: das Ergebnis dürfte andere Übersetzungen vielfach in den Schatten stellen. Tatsächlich habe ich mal ansatzweise, aus einer Lauine heraus, eine Döbereiner-Textpassage übertragen - die Übertragung ins E. fiel mir zeitweise leichter als die Übersetzung ins Englische (obwohl ich studierter Anglist bin). Vor allem schien sie mir stimmiger. Aber - tempi passati... Grüße, Klaus
Wenn man aus einer christlichen Familie stammt, betet man das Vater Unser und begreift anfänglich noch nicht was das heißt: geheiligt werde DEIN Name.... aber man spricht es aus und beginnt dann darüber nach-zu-denken. Mit dem Aussprechen ruft man an. Was? JHWH, den Unaussprechlichen.
Lange Jahre kommt keine Antwort und man tappt im Dunkeln oder verliert sich in der Welt. Aber man erinnert sich auch wieder. Irgendwann geht unverhofft die Türe des Hauses (Beth) auf: dann ist SONNtag.
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04.07.2017 11:18
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