Hallo,
habe mich ein wenig mit den Witte-Häusern bafasst - es gibt ja deren gleich 5 - aber durchaus logisch unterschieden, wie ich finde.
Bin dabei noch nicht zu einem schlüssigen Gesamtbild gelangt.
Was mich wundert: wenn ich hier oder dort "Hamburger" Horoskope vor mir habe, dann finde ich die bekannten planetaren Verkettungen - doch von den Häusern ist kaum je die Rede.
Hat man die entsorgt? Oder habe ich da einfach ein zu verkürztes Bild gewonnen?

Grüße,
Klaus

Hallo Klaus.

Zitat

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Hat man die entsorgt?

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Entsorgt wohl nicht, doch in der Tat, selten kommen die Witte-Häuser zur Sprache.

Mein Verdacht ist Faulheit.

Oder der Einzelne hat sich anders entschieden,
wie ich z.B.,
der topozentrische Häuser nimmt und damit zufrieden ist.

Den Nachteil den ich in den Witte-Häusern sehe,
liegt darin,
daß es sich,
bis auf die Ausnahme der MC Häuser,
um 30° Häuser handelt,
man also eher von Aspekthäusersystemen reden könnte.
Und natürlich das man bei fünf Systemen reichlich zu tun hat.

Für eine Verkettung der Deutung,
wie Herr von x in y kommen die Witte-Häuser kaum in Frage.
Jedenfalls habe ich keinerlei Beispiele dafür gesichtet.
Das heißt man hat die verschiedenen Hausdeutungen,
die man durchaus miteinander kombinieren kann,
aber dann ist Schluß.

Wobei die Frage,
wo bitte ist das erste Haus in den verschiedenen Systemen zu suchen sei
natürlich eine Rolle spielt.

Witte hat dies in seinen Artikeln wohl begründet,
doch ob er da immer richtig gelegen hat,
weiß ich nicht und habe es nie diskutiert gesehen.

Überhaupt, als ich näheren Kontakt zu Hamburgern (80iger Jahre) hatte,
war die 90° Gradscheibe der Hit und die Konzentration lag auf den Strukturbildern der Halbsummen.
Tierzeichen und Häuser spielten praktisch keine Rolle.
Davon scheint man sich bis heute kaum erholt zu haben.

Zwar gibt es das Grundlagen Werk über die Witte-Häuser
von Hermann Lefeldt: Methodik der astrologischen Häuser (Witte-Verlag) wieder zu kaufen,
doch dieses Werk kann durchaus kritisch gesehen werden,
wenn der Autor z.B. über die Hauptvölker der Erde spekuliert.
(Iks!)

Auf jeden Fall scheinen die Witte-Häuser,
im Gegensatz zu den placidischen,
sich nicht weiter als bis zu Lehfeldt entwickelt zu haben.

Mir scheint es ist ein wenig wie mit den Vehlow Häusern,
es hat seine Logik, aber kaum einer wendet es an.

Doch ja, eine tiefere Auseinandersetzung mit den Witte-Häusern steht durchaus noch aus.

LG
glomph

Dankeschön Bernd, für deine ausführliche Antwort.
- Ich denke, ich besorge mir mal den Lehfeld (trotz der angedeuteten Fragwürdigkeiten).
Mir schien die Begründung, die ich bei L.Rudolph fand, wenngleich knapp gefasst, recht stimmig. - Ich sah aber sofort, dass es ein rechtes komplexes Ganzes wird.
(Mir schienen vor allem die MC-Häuser eine nähere Betrachtung wert...

siehe auch K.Krönckes Kurzdarstellung: http://www.astrax.de/pdf/kleinEfhrg.pdf )

Offenbar trennen viele die Witteschen Strukturbilder von seinem Häusersystem - sie sind ja auch nicht logisch zwingend verbunden (oder doch?) - was Witte und seinen Nachfolgern sicherlich kaum recht gewesen wäre.
Grüße,
Klaus