Das Hell-Dunkel-Deutschland wurde schon vom Bundesorakel Gauck thematisiert, als das Volk sich noch im Sommerloch wähnte. Jetzt verwischt sich hell und dunkel zur zwielichtigen Qualität gemäß den beiden astrologischen Dunkelzeichen Skorpion und Schütze. Die Quintessenz des Monats ist jedoch der 9. November. Das hatte Peter Sloterdijk nahezu hellsichtig charakterisiert und sprach über die "Magie des 9. November“.
Er sagte: “ Es gehört zu den Geheimnissen des 9. November, das an diesem Tag ein transzendentes Flüstern in der Luft liegt, als ob die Stimmen einer Totenvolksabstimmung ausgezählt würden“.
Oft wird eine Schwelle als Brücke gesehen und dargestellt. Aber es ist ein Prüfungsgang unter dem Damoklesschwert der Angst. Halloween, das Fest der Geistesfurcht lässt grüßen. In Amerika beginnt der Horrorspaß bereits im Oktober, denn der Kürbis ist da. Als „Jack-O-Laterns“ hängt er von Spinnengewebe umgarnt als Totenschädel mit Hexenbesen und Skelett vom Baum Da ist es nun wichtig, dass die Kinder schon früh mit Ängsten konfrontiert werden und später von der amerikanischen Waffenindustrie Treue-Rabatte einfordern. Jeder ist jedem ein Feind.
„.. was man Amerikanismus nennt, das tendiert immer mehr dahin, die Furcht vor dem Geiste auszubilden, die Welt nur zu einer Gelegenheit zu machen, in ihr physisch leben zu können...“, sinngemäß von Rudolf Steiner zum Thema „Bewußtseins-Notwendigkeiten für Gegenwart und Zukunft (1918).
Nun, die damalige Zukunft beginnt auch heute und wo vor haben die Menschen heute Angst? Etwa vor der beständigen Aufrüstung amerikanischer Truppen im Baltikum? Noch nicht.
Zurück zu Massachusetts, dort gibt es Salem, einst die Stadt der größten Hexenprozesse im kolonialen Amerika um 1700. Nun wird sie eine Halloween-Hauptstadt.
Hat Europa etwas entgegen zu setzen? Nun, zunächst erleben wir die Wiederauferstehung nazistischer Zombies des verkehrten Kreuzes. Manche üben sich als Demagogen der selbtsernannten Berufung.
Besonders in diesen Tagen schaut die Welt wieder auf Mitteleuropa. Wie geht es mit den substanziellen Gesellschaftsherausforderungen um? Nicht nur Sahra Wagenknecht, nein auch manche Kenner des Faustdramas innerhalb der europäischen Eliten hoffen auf einen unerschrockenen Geistessprung der deutschen Meinungsführer. Ist das realistisch?
Nach Aussagen Rudolf Steiners war es der 9. November, als Goethe dichterisch inspiriert wurde, seinen Faust den „Gang zu den Müttern“ gehen zu lassen. Bekanntlich versuchte Mephisto, Faust von dieser Tat abzuschrecken. Der mutige freiwillige Gang zum Geisteslicht sollte in Geistesfurcht umgewandelt werden. Und das erleben wir heute noch.
„Der November ist der Monat des Brückenbaus zwischen dem Übersinnlichen und Untersinnlichen und die unheilvollen Taten und Ereignisse der neuen deutschen Geschichte, die auf diesen Tag fielen, dokumentieren, wie wenig Faust, wie sehr Mephisto in den Seelen eine Rolle spielt“, schreibt Thomas Meyer in "Der Europäer“ November 15.
Diese Schwellenhürde erleben wir immer während des Sonnenlaufs zwischen Skorpion und Schütze. Gemäß den Tierkreisbildern ist es der Weg des Schlangenträgers. Und das ist eine andere Astrologie?
Schwellenprüfungen sind auch nicht aktuelle Razzien beim DFB oder sonstigen Fußballjunkies, sondern schlicht und einfach das Pegida-Phänomen. . Hups, was für ein Sprung und ich bin in meinem Luftelement.
Der Seelendirigent (Mephisto) vieler Menschen mag die Dämonisierung und Anprangerung jeglicher Minderheiten. Er mag Spaltungen in viele Parallelgesellschaften, die wenig von einander wissen wollen. Ähnlich war es vor ca 80 Jahren. Vergangenheitsgespenster inkarnierten sich in feldgraue und braune Uniformen, während die oppositionelle Swingjugend in mephistolische Extase geriet.
Europa tanzte und marschierte nach den Takten einer internationalen Titanic-Band. Heute erleben wir einen Merkel-Shuffle, inszeniert von einer nervös-hektischen Massenmedien-Band im Novembernebel.
Tanze Ange-la, tanze und vertreibe die feucht-schwangeren Herbst-Dämonen.
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03.11.2015 19:53 (zuletzt bearbeitet: 03.11.2015 19:58)
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