Tierkreiszeichen sind eigentlich das Fundament eines Horoskops. Mir geht es hier weniger um universitäre Psychologismen, sondern um elementare Lebenszusammenhänge, wie ich sie im Thread „Heerlager der Heiligen“ bereits angedeutet habe.

Jean Raspail , das „Heerlager der Heiligen“

Der Fisch ist ein Unruhewesen, stets auf der Suche nach sich selber. So zieht er als Nacktwesen von kosmischer „Unruhe“ getrieben über Weltmeere und Flußläufe und sucht sein „Innenleben“. Seine Schuppen sind überwiegend Sinnesorgane im Gegensatz zum Schutzfell der Landtiere. Was sagt uns das als Menschen im sogenannten Fische-Zeitalter? Nach meinem Verständnis herrscht das Fische-Prinzip von 100 v. Chr. bis 2500 n. Christus.

Während der Fisch sich der Elementarwelt nackt aussetzt, umhüllt sich die Jungfrau als Prinzip des Menschseins mit Gewand und Schleier und schützt damit erfolgreich ihre Innenwelt. Der Fisch kann sich nur mittels Flucht retten, bis er mit einem tödlichen Sprung sein einziges Element verlässt.

Diese Rettungslosigkeit hat die Jungfrau stets vor „Augen“ und deshalb konfrontiert sie sich stets mit ihrer Angst und das sogenannte Fischezeitalter entspricht einer Epoche der Angst. Das ist nahezu mit "Händen" zu greifen?

„Fürchtet euch nicht“ ruft Chistus seinen Jüngern zu, wenn sie jenes Element „betreten“ wollen auf dem Christus gerade wandelt. Auf dem Meer oder über das Wasser. Die Bibel ist stets mit zwei Okularien zu „lesen“. Des Seelisch-Geistigen und des Materiellen, welches sich von „oben nach unten“ durchdringt.

Geht Chistus über „Wasser“ handelt es sich um das lebendige Äthermeer, das nur mit neuer Ätherhellsicht zu „betreten“ ist. Dafür entwickeln die Jünger gerade ihre inneren „Organe“ und das sind Schritte ins „Ungewisse“. Es wirkt der „Angst-Kosmos“ und es zeigt sich im günstigen Fall der „Hüter der Schwelle“.

Damit ist das eigentliche Prinzip der Fische-Jungfrau-Achse gekennzeichnet. Wenn sich die Menschen den Elementar-Prüfungen des Fischewesens aussetzen, bekommen sie Angst als notwendige Schutzkraft. Daher die sprichwörtlich Angsterscheinung der Jungfrau. Natürlich beschreibe ich nicht eine Angstfüssigkeit aus karmischen Hintergründen, auch nicht die „organisch“ bedingten Ängste infolge von Traumatisierungen.

Ich meine eine übergeordnete Weltangst, die im Himmel wahrscheinlich eine eigene Sternenkolonie „unterhält“.

Im ständigen Ausgesetztsein muss der Fisch allen Gefahren trotzen....um sich z. B. fortzupflanzen. Im Gegensatz dazu hat die Jungfrau ein Übermaß an inneren Halt und innerer Ruhe im Sinne der Geborgenheit und des Schutzes entstehender Keime bis zum Gebären. Nun wirken ja alle Tierkreiskräfte zusammen, damit Einseitigkeiten im „Rahmen“ bleiben.

Das ist die Küchensicht der Jungfrau. Für sie sind die Ausflüge des Fisches immer ein Abenteurer mit ungewissen Ausgang. Schließlich ist da noch das „Kreuz“ mit dem Prinzip des „Bösen“ der Zwillinge-Schütze-Achse.

Das schutzbedürftige Leben ist also voller Gefahren gegenüber der Elementargewalt, für den Zwillling ein Experimentierfeld, für den Schützen eine ideelle Glaubensangelegenheit. Das hält die Jungfrau für unnützlich oder gefährlich.

Kurz: Je mehr der Mensch eine Wohlstandgesellschaft entwickelte, um so mehr näherte er sich innerlich dem Sicherheitsprinzip der Jungfrau. Abenteuer ja, aber bei Kartoffelchips und Bier während des sonntäglichen Tatort-Rituals.

Das kalte Böse erleben wir im blassen Pathologie-Kultus. Damit haben wir uns scheinheilig dem Bösen ausgesetzt und sind gerüstet für die Arbeitswelt - gegen die bösen Attacken der Kollegen oder des Chefs.

Das entspricht aber dem Jungfrau-Zeitalter! Indem wir im Wohlstandsleben das kühle und unruhige Fischedasein verdrängen, fallen wir in die Hände jener, die stetig Schutz und Sicherheit versprechen. Wir umhüllen uns mit einer künstlichen Maschinenwelt und vergessen, das seelisch Verdrängtes uns als Druck oder Zwang im Physischen wider- begegnet.

Schauen wir auf das Horoskop des Jean Raspail, so wundern wir uns nicht mehr, das er als Warner des Herrn ausgesucht wurde. So weit einige Betrachtungen aus Elementar-Übergordneter Sicht. Hoffentlich nicht zu um- und unverständlich.

Wie sich die Hinwendung der europäischen Wohlstands-Länder zum nahezu einseitigen Ausleben des Jungfrau-Prinzips im Horoskop des Apokalyptikers Jean Raspail spiegelt, möchte ich demnächst näher erläutern.

PS. Einigen scheinen meine Jungfrau-Aphorismen vielleicht zu engmaschig. Ich erinnere daran, es geht zunächst um Prinzipielles. Besonders wenn wir das Mysterium des Fischezeichen gegenüberstellen. Differenziertere Unterscheidungen zwischen Tierkreiszeichen und Tierkreisbilder sind hier zu vernachlässigen.


Petri Heil

Wilfried

...und hupps sprang mir ein Bild in den Kopf und aus der Hand Gekritzel


LG
glomph

Huch... Aha, ein Bild in den Kopf...ziemlich fischig.

Nochmals ein Petri Vatikanus