https://goodgollyastrology.com/68-genera...uarian-zip.html

Nicht jeder mag ihn. Und manche der Kunstbeflisseneren halten Mark Rothko für den Größeren.
Der bekommt wohl eher das Prädikat des Mystikers.
Ich halte Komparative, erst recht Superlative in der Kunst (nicht nur dort) für ebenso fragwürdig wie unergiebig.
Aber der Vergleich der beiden ist lohnend.

Newman: SO und SA im Wassermann.
Saturn im Domizil - der Tradition zufolge hat der Saturn im Wassermann stärker noch als im Steinbock sein Zuhause.
Da gibt es in der Kunst Newmans keine gebrochenen Linien, kein Zickzack, wie der eine oder andere es erwarten möchte.
Rothkos Bilder schweben, Newmans Bilder sind karg, streng (man möchte beinahe sagen: preußisch) der Wahrheit verpflichtet, da gibt es keinen falschen Ton.
Übrigens: Newman lehnte Mondrian ab, das sei eine Kunst der rationalen Kalkulation.
Newman betonte immer wieder, er male aus der Inspiration heraus.
Anders als bei Mondrian sind die geraden Linien - bei Newman fast immer vertikal - mal zart, mal deutlich verstärkt,
aber nie "glatt" gezogen, oft vibriert die so entscheidende Vertikale geradezu, manchmal scheint sie schwach, zitternd.
Es heißt ja: kommt das Transzendente ins Diesseits, muss es "schwach" werden, will es dank der Übermacht seiner numinosen Kräfte nicht zerstören.
Beide, Rothko wie Newman waren Juden. Newman aber sah sich wohl stärker in die judaische Tradition gestellt.
Es finden sich im Netz etliche der Bilder Newmans (und Rothkos). Für beide gilt indes - was wohl jeder bestätigen wird, der jemals Bilder der beiden original vor Augen hatte: keine Reproduktion kann das Original ersetzen.
Z.B. dieses - um das eben Gesagte zu veranschaulichen: https://2.bp.blogspot.com/-_0wTo_LTztE/T...blue+couple.jpg
Noch "strenger" hier: https://1.bp.blogspot.com/-LDoOISp6Y6Y/U...+New+York+9.jpg

Grüße,
Klaus

Hallo Elisabeth,
Dank für den Link.
Nun hat aber auch Rothko den SA im Wassermann -
dies aber mit einer Waage-Sonne.
SO Quadrat NE, und JU als Spannungsherrscher auf 16,x Fische - da wo jetzt NE sitzt.
Und nach Frickler haben die Fische ihren "Ausklang" in der Waage (findet sich ja auch bei Döbereiner).
Also, das erklärt einiges, was die Unterschiede der beiden angeht.
Bei Rothko: die Farbfelder - präzis geführte Linien gibt es ja nicht, werden klar vermieden - die Farbfelder überlagern sich schichtweise in horizontaler Weise.
Die altchinesische Tradition würde vielleicht sagen: Rothko analog zu Lao Tse, Newman zu Konfuzius (?).
Konfuzius - Lao Tse analog zur Parallele Aristoteles - Plato.
Interessant, dass wir hier im Westen seit 2000 Jahren immer wieder mal diesen, mal jenen Pol aufsuchen.
Das Gleiche läuft in China (auch gegenwärtig).
(Nur in Paranthese, da subjektiv: Mir scheint Barnett Newman auf den ersten Blick spröder, nimmt man sich Zeit, dann aber erweist er sich als der "tiefgründigere"
- hat was Alttestamentarisches:- "Tief ist der Brunnen der Vergangenheit", der Auftakt zu Th. Manns Joseph-Roman ("Joseph und seine Brüder").
Grüße,
Klaus