Hallo miteinander,

Jemand wollte von mir wissen, in wie weit astrologisch feststellbar sei, ob eine Geburt
das Ergebnis eines außerehelichen Verkehrs ist.

Eine interessante Frage wurde gestellt, ob im Radix eines Kindes Hinweise zu finden
seien, die geeignet sind, die Unehelichkeit aufzudecken.

Einmal ganz theoretisch: An der Mittäterschaft der Mutter gibt es keinen Zweifel.
Im Horoskop des Kindes ist die Mutter das 10. Haus zusammen mit dessen Dispositor.
Der biologische Vater des Kindes ist im 4. Haus und dessen Dispositor zu finden.

Hinzu kommen auch der AS des Kindes und dessen Herrscher.

Welche Beziehungen haben sowohl AS und dessen Dispositor zum Herrscher von 4,
in Aspekt, Würden, Schwächen, usw. Werden dabei die Übeltäter oder Wohltäter
eine Rolle spielen?

Vielleicht ist das Forum ein geeigneter Ort dieser Fragestellung nachzugehen?
Wer der MRL zugetan ist möge bitte seinen Beiträg zum besseren Verständnis
der Nicht-MRL-Anhänger umgangsprachlich formulieren. Dank im Voraus!

Franz-Josef

Hallo Franz Josef,

Ein berühmtes Beispiel einer unehelichen Geburt wäre Willy Brandt:

https://www.astro.com/astro-databank/Brandt,_Willy


LG

Hallo Theresa und norbertsco,

@ Theresa: Vielen Dank für Dein Bild von Willy Brandt. Gern möchte ich später
darauf eingehen.
@ norbertsco: Den Fall den ich meinte war, wie Du bereits richtig vermutet hast,
Bei dem von Dir geschilderten Beispiel handelt es sich um eine verheiratete Frau,
die ein Kind aus einem Seitensprung bekommt.

Deinen Ausführungen zu juristisch oder außerehelich oder vorehelich stimme ich natürlich zu.

Worum es mir ging, ist herauszufinden, ob in einer ehelichen Gemeinschaft ein Seitensprung
Anlass einer Geburt ist. Also, ob diese Prägung für so ein Kind in seinem Radix feststellbar
ist?

Ich habe desöfteren festgestellt, dass wenn Hr.2 in 12. Haus und Hr.12 im 2. Haus steht, dass
diese Konstellation eine fragwürdige, ungeklärte Situation zwischen Mutter und Erzeuger dar-
stellt. Habe ich die oben beschriebenen Konstellation in einer Besprechung vorgefunden hat
sich in den meisten Fällen Situationen, wie unten beschrieben, ergeben.

Diese fragwürdige und unklare Situationen konnten sich auswirken, wenn Umzüge, (Haushalts-
auflösungen, Kindsgeburt während einer Reise und wenn die Mutter den Erzeuger über das
Kind an sich binden wollte. Ferner natürlich auch bei außerehelicher Zeugung.

NEP, wie du oben erwähnt hast ist natürlich ein ganz deutlicher Hinweis insbesondere dann,
wenn er Hr.12 ist. Das gilt auch umgekehrt: Hr.2 NEP in 12.

Danke Euch beiden für Eure Beiträge.

Gruß, Franz-Josef

PS: Ein Gedanke fiel mir noch ein: Ist der im Radix eines Kindes dargestellte Vater (Haus4 und sein Hr.)
immer der biologische Vater? Denn jedes Kind muss ja einen Vater haben, egal ob ehelich oder
außerehelich.
Interessant wird es, sollte das Kind eine Frage über seinen Vater stellen wollen ohne zu wissen, dass
der als Vater fungierende Mann garnicht sein wirklicher Vater ist. Dann kann es passieren, dass eine
astrologische Expertise über einen "Vater" erstellt wird der nicht der wahre Erzeuger ist.

Da kommen ganz komplexe Themen an die Oberfläche. Es könnte auch sein, dass wenn das Kind
wirklich glaubt, dass der Mann an Mutters Seite sein Vater ist, das Horoskop darauf eingeht gemäß
der Regel -Vater Haus 4-.

Hallo miteinander,

Theresa hat als Beispiel einer unehelichen Zeugung, das Horoskop von Williy Brandt
zur Verfügung gestellt. Dieses Horoskop möchte ich im Sinne der Fragestellung nä-
her betrachten.

Wir haben ein Bild vor uns, das einem Kind entspricht, das einen Erzeuger hat der nicht
dem ehelichen Vater entspricht. In wie weit man aus dem Bild eines Kindes das diesem
Umstand entspricht, lässt sich meiner Meinung nach nur durch Umnummerierung, das
heißt durch Hereinnahme der Personen von Mutter und Erzeuger bewerkstelligen.

Daher geben wir im Bild des Kindes seiner Mutter das 10. Haus und dessen Herr und
dem Erzeuger das 4. Haus mit dessem Herr. Soweit die Theorie. Bestimmt lässt sich da-
rüber diskutieren, ob der außereheliche "Vater" einem anderen Haus zugeordnet wer-
den kann.

Beispielsweise, der Erzeuger stört die eheliche Gemeinschaft, verführt die Mutter, gleich
ob sie damit einverstanden ist oder nicht. Durch die Einwirkung des Fremdem wird ein
Bruch der Ehe riskiert. Hinzu kommt, dass dem Kind eine Anlage der Unsicherheit mitge-
geben wird. Daher könnte man auch nach einem Übeltäter suchen; vielleicht aus dem 7.,
8. oder 12. Haus. Eine gewisse Unsicherheit im Dingfestmachen des fremden Mannes
ist gegeben.



Zuerst sehe ich auf die Mutter; ihr Signifikator ist SAT10. SAT10 OPP VEN5 (umnummeriert.
Das Thema Kind (5) beinhaltet SAT der dort steht. Stichworte für SAT im Fragezusammen-
hang können sein: Verboten, Geheim, falsch, Schaden. Für VEN: Freude, Lust, Schönes,
Begehrenswertes, etc. Vereinfachend lässt sich summieren: Eine Mutter (SAT10) die sich
Verführungen (VEN) aussetzt zumal VEN in Nähe des 12. Hauses der Mutter steht.

JUP12 der Mutter in OPP zu MAR1,8 des Kindes. Oder anders: JUP12 OPP MAR im 8. der
Mutter. Vereinfacht gesagt: JUP gleich Moral im STB (Fall) hat Haus 12-Färbung in OPP zu
MAR, Herr des 4. der Mutter. JUP und MAR handeln wie es ihnen gefällt und befinden sich
dabei beide in fallender Qualität.

JUP12 (Mutter) mit Antiszie zu MER6 der Mutter. Beide Planeten sind essentiell beschädigt.

Man mag es mir bitte nachsehen, dass ich mich ausführlich mit der Mutter beschäftigt habe.
Es könnte der falsche Eindruck entstehen, dass ich das Verhalten der Mutter als alleinige
Ursache der Zeugung brandmarke. Dem ist nicht so!

Schwieriger ist es den Verführer ausfindig zu machen. Der Mann schädigt der Mutter zu-
mindest in sozialer Hinsicht. Es wäre MAR der im Exil des SAT, der Mutter, steht. Und er
schadet dem Kind das seinen AS im WIDD hat.

Gruß, Franz-Josef

PS.: Wieder ist es Hr.2 SAT und VEN Hr. von 12 des Kindes die miteinander eine OPP unter-
halten. Das bestätigt wieder einmal die Rolle von 2 und 12. Für mich ist es nichts Neues,
dass derartige Situationen bei Kindern zu verstärktem Sicherheitsbedürfnis führt, das durch
die Einwirkung des 12. Hauses, zusammen mit seinem Herrn, auf das 2. Haus einwirkt.
Diese Erkenntnis scheint mir die Quintessenz des Themas zu sein.

Ergänzend zu diesem Thema sei hinzuzufügen, dass Menschen mit diesen oder
ähnlichen Konstellationen dazu neigen, eine geringere Bindungsneigung zu ha-
ben oder sich zu verheiraten. Das ist auch zu beobachten bei Menschen deren
Herkunft in "geordneten" Bahnen verlief.

Irgendwie scheint das Theme Sicherheit und Unversehrtheit eine große Rolle zu
spielen, weil es das Urvertrauen in das Leben selbst berührt, das mit dem 2.
Haus und seinen Dispositor in Verbindung steht.

Weiter oben habe ich schon angedeutet, den Stiefvater. Selbstverständlich gibt
es auch liebende und hingebungsvolle Stiefväter! Da tut sich die Frage auf, ob
diese Art Stiefväter auch in das 4. Haus gehören? Meiner Meinung sind die Frau-
en und Männer die sich als wirkliche Mama und Papa verhalten auch Eltern und
das im bestem Sinn.

Franz-Josef