wann immer irgendwo irgendetwas untersucht wird, brauchen wir Verlässlichkeit, dass die Art und Weise wie untersucht und geprüft wird, die richtige Methode ist dem reproduzierbare Ergebnisse entsprechen.
In jedem Forschungsgebiet gibt es sogenannte Standards, will sagen, Methoden, die an die Fragestellung angepasst sind.
Das Erfordernis mit Standards zu arbeiten, ist auch für die Astrologie, gleich welcher Richtung, unverzichtbar.
Wer nach metagnostischer Nachlese zu einer Lösung zu kommen glaubt, kann nicht sicher sein, dass die Lösung einer Methode entspricht, die bei nächster Gelegenheit das gleiche Ergebnis bringt.
Erst dann, wenn sich herausstellt, dass bei immer gleichem Lösungsansatz das gleiche Problem oder Fragestellung gelöst wird, kann behaupten, eine gültige Methode zur Lösung einer Fragestellung gefunden zu haben.
Die Hamburger Schule, im Forum wohl bekannt, ist so eine Art Astrologie, das methodisch symmetrisch-mathematische Planetenbilder verwendet.
Wenn, wie in einem Beitrag über Feuermale, Faktoren wie Zeus und Admetos verwendet werden und diese Faktoren dann bei allen Feuermalen zum richtigen Ergebnis führt, kann diese Vorgehensweise als Methode betrachtet und anerkannt werden. Beitrag #44 und 42 in Astrologie allgemein, Feuermale.
Diese Verlässlichkeit, an der sich jeder Zweig der Astrologie messen lassen muss, gilt insbesondere auch für die Traditionelle Astrologie. Das Regelwerk darin ist unvergleichlich komplexer und variantenreicher als beispielsweise die Methode der HS. Darin liegt aber auch das Problem in der Tradition, zuverlässige Arbeitsweisen zu finden, die als methodisch betrachtet werden können.
Was mich immer merkwürdig berührt, wenn ich Beiträge lese, wie im reichhaltigen Pool der Möglichkeiten immer das Gesuchte gefunden wird. Ich selbst bin häufig mit Metagnose beschäftigt, weil darin der Schlüssel für funktionierende Methoden zu sehen ist. Nur muss halt immer die gleiche Methode für eine bestimmte Kategorie zum gleichen Ergebnis führen.
Anlass für diesen Beitrag war Sambatinos Anfrage zu Feuermalen. Das Thema ist ein fest umrissenes. Bei einem eng umgrenzten Themenbereich, wie Feuermale, sollte es eigentlich möglich sein, methodisch die Frage zu klären, hat eine Person überhaupt ein Feuermal, wenn ja, wo?
Das bringt uns zur Überlegung, was ein Geburtshoroskop zu „leisten“ im Stande ist und was ist der Astrologe im Stande zu leisten. Zwei Komponenten die hinsichtlich ihrer Kompetenz oftmals auseinanderstreben. Meine bislang gemachte Erfahrung ist, dass Horoskop, die Astrologie immer größer sein wird als der Astrologe. Gruß Franz-Josef
www.fjs-astrologie.de Publikation Chiron Verlag "Würden und Schwächen in der Traditionellen Stundenastrologie"
Zitat von Franz-Josef Schweizer im Beitrag #1reproduzierbare Ergebnisse ... In jedem Forschungsgebiet gibt es sogenannte Standards ... Das Erfordernis mit Standards zu arbeiten, ist auch für die Astrologie, gleich welcher Richtung, unverzichtbar.
Ich bin desillusioniert genug, um schon vor Urzeiten erkannt zu haben, daß es diese Standards nie geben wird.
Zitat von Franz-Josef Schweizer im Beitrag #1Wer nach metagnostischer Nachlese zu einer Lösung zu kommen glaubt, kann nicht sicher sein, dass die Lösung einer Methode entspricht, die bei nächster Gelegenheit das gleiche Ergebnis bringt.
Es fängt ja schon damit an, daß zuviele 'Astrologen' mit Horoskopurzeiten arbeiten, die nicht mit der tatsächlichen Urzeit eines Ereignisses übereinstimmen, weil sie diese nicht haben; also Mitternacht, Mittagsstunde, Sonnenaufgang und -Untergang etc. Das ist für mich in meiner astrologischen Praxis in keinster Weise eine Vorgehensweise, mit der ich mich später für daraus entzogene Deutungsergebnisee rechtfertigen könnte. So könnte ich auch keine Metagnose betreiben, die Basis für das Verstehen von Astrologie und letztendlich der Beweis für das Funktionieren. Wenn ich keine Urzeit habe, recherchiere ich manchmal längere Zeit danach und wenn wirklich gar nichts aufzutreiben ist, nichtmal ein Foto mit Schattenwurf oder zufällig einer Uhr 'drauf, lasse ich es ganz oder mache eine Geburtszeitkorrektur.
Ich habe einmal nach Threaderöffnung da 'rein geschaut und dann nie wieder, es ist absurd; viele Dinge lassen sich mit Astrologie nunmal nicht ergründen; Punkt!
Durch meine Bekanntschaft zu Arnold Buchenrieder hatte ich mich mal ausführlicher mit API beschäftigt, es kam durchaus zu brauchbaren Ergebnissen. Aber ich benötige all diese menschenerfundenen - wie ich sie nenne - Methoden nicht, um sinnhaft zu den Ergebnissen zu kommen, die mit Radix Transit Synastrie und einer Reihe von mir verwendeter Asteroiden möglich und damit für selbst viele Austrologiefortgeschrittene oder sogar Anfänger reproduzierbar und verständlich sind.
Zitat von Franz-Josef Schweizer im Beitrag #1Das bringt uns zur Überlegung, was ein Geburtshoroskop zu „leisten“ im Stande ist und was ist der Astrologe im Stande zu leisten.
Die Menge an - sicheren - Informationen, mit denen einem fragenden Klient - der auch der Astrologe selbst sein könnte - beispielsweise gezielt geholfen werden kann, sind in der Tat sehr begrenzt. Ich habe Klienten oft genug erklärt, daß ich eine Frage vielleicht beantworten könnte, aber die Sicherheit einer richtigen Antwort dann einfach nicht gegeben wäre; das sind diese - wie ich sie nenne - Glaskugelfragen. Was soll das? Soetwas hilft niemandem! Ich hatte in den letzten Tagen einige wichtigere Entscheidungen zu treffen, mit einem gewissen finanziellen Risiko behaftet; eine Situation bei der ich astrologisch nachschaue, sonst im alltäglichen leben ja nicht. Die Konstellationen waren durchweg günstig, allerdings hatte ich auch immer im Hinterkopf, daß sich Venus in der Schattenphase vor ihrer Rückläufigkeit befindet. Ich muß sehen, was wassiert, wenn diese Entscheidungen sich in der Zukunft materialiseren. Es gibt keine Sicherheit und das Leben selbst ist immer wieder Metagnose!
Zitat von Franz-Josef Schweizer im Beitrag #1Was mich immer merkwürdig berührt, wenn ich Beiträge lese, wie im reichhaltigen Pool der Möglichkeiten immer das Gesuchte gefunden wird.
Jo, es wird in dieser Branche treffsicher irgendeine menschenerfundene Methode herangezogen und dann in Gehirnwindungen das Gesuchte gefunden, für mich in fast allen Fällen nicht reproduzierbar oder gar auf andere Situationen übertragbar. Mich berührt es, wenn Fori's einen Beitrag nach dem anderen in einem Thema posten, ohne daß irgendeine Reaktion von anderen kommt, das ist doch traurig und sollte zu Denken geben, zum Umdenken führen.
noch einmal zur erinnerung. wir sollten dem schöpfer dankbar sein , daß wir astrologen vorher nichts wissen. hinterher erklärt sich dann fast alles auch nach den üblichen methoden. l.g. jens
vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag, bzw. Antwort. In sehr vielem was Du geschrieben hast finde ich mich wieder. Deshalb betrachte ich Dein Verfasstes als passende Ergänzung zu meinem Beitrag.
Ich stimme mit Dir überein, dass sich nicht alles astrologisch ergründen lässt. Niemand kennt die "Reichweite" der Astrologie und das größte Dilemma ist der Glaube, dass der menschliche Geist imstande wäre, all das zu erfassen.
Das mit der fehlenden Reaktion auf gepostete Beiträge anderer kann vielerlei Gründe haben: Sich nicht an Beiträgen zu beteiligen die mit Methoden erarbeitet wurden die man nicht kennt oder nur minimale Kenntnisse hat. Sich nicht an Beiträgen zu beteiligen die ein Minumum an Ernsthaftigkeit ihr eigen nennen.
Nur Beiträge zu kommentieren die durch einen Kommentar respektiert und dadurch positiv bewertet werden. Sich nur an Themen beteiligen die interessieren.
Alles und Jedes zu kommentieren ist Unsinn.
Und ich denke, dass es Foris gibt die eine ähnliche Meinung haben. Wir kennen die schweigende Mehrheit nicht. Was mich am meisten interessiert sind Beiträge die erkennen lassen wie Inhalte schlüssig und nachvollziehbar abgeleitet werden, wobei ich wieder bei dem Methodischen angelangt wäre. Grüße, Franz-Josef
www.fjs-astrologie.de Publikation Chiron Verlag "Würden und Schwächen in der Traditionellen Stundenastrologie"
25.02.2017 08:29 (zuletzt bearbeitet: 25.02.2017 09:23)
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